Russische Abwehr vereitelt Erpressung eines DVR-Beamten durch ukrainischen Geheimdienst

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat einen Anwerbeversuch des ukrainischen Nachrichtendienstes SBU vereitelt. Der Erste Stellvertretende Leiter des DVR-Katastrophenschutzministeriums sollte mit Morddrohung gegen dessen Frau erpresst werden.

Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hatte damit gedroht, die Frau von Dmitri Kostjamin, des Ersten Stellvertretenden Ministers für Katastrophenschutz der DVR, zu töten. Von dem Behördenvertreter wurde verlangt, dass er Kiew geheime Informationen liefert. Dies erklärte die Regionaldirektion des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB gegenüber TASS.

Nach Angaben des FSB reiste Kostjamins Frau am 1. März nach Charkow, um an der Beerdigung ihrer Mutter teilzunehmen. Dort wurde sie von Beamten der SBU-Direktion für das Gebiet Charkow festgenommen. Daraufhin erhielt Dmitri Kostjamin Androhungen körperlicher Gewalt gegen seine Frau.

SBU-Angehörige verlangten von dem russischen Beamten die Herausgabe von persönlichen und kompromittierenden Informationen sowie von Daten über die Führung des Ministeriums für Katastrophenschutz und anderer Behörden im Sicherheitsbereich. Im Gegenzug versprachen sie dem Behördenvertreter, ihm Aufnahmen der Stimme seiner Frau zukommen zu lassen, wie aus von TASS erhaltenen Audioaufnahmen des Gesprächs hervorgeht.

Jedoch wurde die versuchte Anwerbung des Ersten stellvertretenden Ministers des Ministeriums für Katastrophenschutz der Donezker Volksrepublik vom FSB. Im Rahmen eines von den russischen Sonderdiensten durchgeführten sogenannten "Planspiels" wurde die Frau freigelassen und verließ das unter der Kontrolle der Ukraine stehende Territorium. Der FSB betonte, dass sich Kostjamins Frau geweigert habe, mit den ukrainischen Sonderdiensten zusammenzuarbeiten. Ein Vertreter des FSB der DVR erklärte:

"Die ukrainischen Sonderdienste wenden sich regelmäßig an Beamte der Republik, um sie zu rekrutieren. Hierbei werden sie eingeschüchtert und erpresst."

Dem SBU wird wiederholt vorgeworfen, hinter Terroranschlägen und Sabotageakten auf den Territorien Russlands, Weißrusslands und Transnistriens zu stecken. Der Geheimdienst selbst nimmt dabei oft eine Position ein, bei der er dies weder dementiert noch bestätigt. So äußerte sich der SBU auch nicht zu den Anschuldigungen einer Beteiligung an dem Bombenanschlag auf das Auto des russischen Schriftstellers und Politikers Sachar Prilepin im Gebiet Nischni Nowgorod.

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