Henkel: Ausstieg aus Geschäftsaktivitäten in Russland abgeschlossen

Das deutsche Unternehmen Henkel hat am Donnerstag bekanntgegeben, dass der Ausstieg aus seinen Geschäftsaktivitäten in Russland abgeschlossen ist. Diese wurden an ein Konsortium von lokalen Finanzinvestoren verkauft. Der Verkaufspreis betrug 600 Millionen Euro.

Der Verkauf der Geschäftsaktivitäten des deutschen Unternehmens Henkel in Russland an ein Konsortium von lokalen Finanzinvestoren ist abgeschlossen. Der Verkaufspreis beläuft sich auf 600 Millionen Euro, teilt das Unternehmen in einem Bericht für das erste Quartal mit.

Henkel produzierte in Russland Waschmittel unter den Marken Laska, Persil, Losk, Pemos, Pemoluks, Vernel sowie neben anderen die Klebstoffe Moment und Metylan. Das Unternehmen hatte zwölf Büros und elf Werke in Russland, darunter in den Gebieten Perm, Engels, Leningrad, Moskau, Uljanowsk sowie Stawropol. Im Jahr 2021 erzielte Henkel Rus einen Umsatz von 95,14 Milliarden Rubel (etwa 1,1 Milliarden Euro) und einen Nettogewinn von 7,48 Milliarden Rubel (rund 91 Millionen Euro).

Das russische Geschäft wurde von einem Investorenkonsortium gekauft. Den Abschluss einer Vereinbarung über den Verkauf der Geschäftsaktivitäten in Russland hatte Henkel am 20. April 2023 bekanntgegeben. Das Unternehmen stellte dabei fest, dass zu dem Konsortium, das die Geschäfte von Henkel in Russland erwerben müsse, die Gesellschaften Augment Investments, Kismet Capital Group und Elbrus Services gehörten. Alle Erwerber verfügten über "etablierte und langjährige Geschäftsbeziehungen in westlichen Ländern und unterliegen keinen EU- oder US-Sanktionen".

Nach dem Beginn der Militäroperation in der Ukraine hatte Henkel zunächst erklärt, dass es seine Investitionen in Russland und die Werbung in staatlichen Medien einstelle. Wenig später gab das Unternehmen seine Entscheidung bekannt, den russischen Markt zu verlassen. Die Zahl der Mitarbeiter in Russland wurde damals auf 2.500 geschätzt.

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