Die ukrainische Armee habe im April 15.000 Mann verloren, so der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu bei einem Treffen mit der Führung der Streitkräfte. Ein Video seiner Rede wurde vom Pressedienst des Verteidigungsministeriums veröffentlicht. Schoigu wörtlich:
"Trotz der beispiellosen militärischen Unterstützung durch westliche Länder erleidet der Feind erhebliche Verluste. Allein im letzten Monat hat er mehr als 15.000 Menschen verloren."
Schoigu teilte auch mit, dass das russische Militär im vergangenen Monat acht Flugzeuge, über 270 Drohnen, 430 Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge, 18 Raketenwerfer und 225 Stück Feldartillerie und Mörser der ukrainischen Armee zerstört habe.
Nach Angaben des Ministers wird die militärische Spezialoperation aktiv entlang der gesamten Kontaktlinie durchgeführt. Die russischen Streitkräfte hätten in diesem Jahr genug Munition erhalten, um die ukrainischen Truppen zu besiegen, fügte er hinzu.
Die russische Militäroperation in der Ukraine dauert bereits seit Februar letzten Jahres an. Das Verteidigungsministerium meldete zuletzt im September russische Verluste. Damals waren es nach Angaben des Ministeriums 5.937 Militärangehörige.
In den vergangenen zwei Monaten hatten Kiew und die westlichen Länder wiederholt Vorbereitungen für eine ukrainische Gegenoffensive angekündigt. Am 1. Mai erklärte der ukrainische Verteidigungsminister Alexei Resnikow, dass "alles bereit" sei.
Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hatte Ende März betont, dass die ukrainischen Streitkräfte aufgrund eines Mangels an Waffen und Munition keine Gegenoffensive starten könnten. Der tschechische Präsident Petr Pavel, der kürzlich die Ukraine besuchte, sprach ebenfalls von einem kritischen Mangel an Waffen und Munition in Kiew, auch für Panzer.
Russland verfolge die Berichte über eine mutmaßliche ukrainische Offensive aufmerksam und berücksichtige sie bei der Planung, hob der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow hervor. Kiew werde eine Gegenoffensive starten, aber es sei unwahrscheinlich, dass dies im Mai geschehe, so der kommissarische Chef der Volksrepublik Donezk Denis Puschilin.
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