Tagesschau bestätigt indirekt Soldatenmangel und Zwangsrekrutierungen in der Ukraine

Mit einem Bericht über Flucht vor der Rekrutierung bestätigt die Tagesschau indirekt, dass in der Ukraine ein Mangel an Soldaten herrscht. Zugleich wird deutlich, dass in der Ukraine Männer unabhängig von ihrer Eignung und Ausbildung zwangsrekrutiert werden.

Die Behauptung, der Ukraine gingen langsam die wehrfähigen Männer aus, galt bisher als Verschwörungstheorie, die dem Kreml in die Hände spielt ‒ russische Propaganda, die den rechten und linken Rand der deutschen Gesellschaft bedient. 

Nun bestätigt ausgerechnet das Flaggschiff der deutschen Nachrichten, die Tagesschau, diese Verschwörungstheorie als wahr.  

In einem Beitrag, der mit "Flucht vor der Front" überschrieben ist, beschreibt die Tagesschau, wie Ukrainer vor der Einberufung ins Ausland fliehen. Bei der riskanten Flucht setzen sie ihr Leben aufs Spiel. Viele erreichen ihr Ziel nicht und sterben auf der Flucht. Die Dramatik, die dem Bericht der Tagesschau innewohnt, macht deutlich, der Ukraine gehen die Männer aus.

Die ukrainischen Behörden berufen mittlerweile ungeachtet der Eignung und auch Männer ohne jede militärische Ausbildung ein. Der Bericht belegt zudem, dass Männer in der Ukraine inzwischen aus Angst vor Einberufung und Zwangsrekrutierungen die Öffentlichkeit meiden. Über einen Flüchtling schreibt die Tagesschau:

"In der Ukraine habe er sich nicht mehr sicher gefühlt und Angst gehabt, einberufen zu werden, sagt er. Im letzten Jahr habe er das Haus nur selten verlassen, um gelegentlich auf dem Bau zu arbeiten."

Sie legt damit auch nahe, dass die Berichte über die enormen Verluste der Ukraine nicht frei erfunden sind. Der unbedingte Wille des Selenskij-Regimes, die Stadt Artjomowsk zu halten, fordert täglich Hunderte von Leben. So meldete das russische Verteidigungsministerium am 28. April allein für den Frontabschnitt Artjomowsk 575 getötete ukrainische Soldaten.   

Offiziell dürfen Männer im wehrfähigen Alter die Ukraine nicht verlassen. Viele versuchen auf illegalem Weg, sich ihrer Einberufung zu entziehen und damit ihr Leben zu retten. Die Ukraine hat inzwischen den Grenzschutz verstärkt und versucht, mit abschreckenden Meldungen Männer von ihren Fluchtplänen abzubringen.

Im Gegenzug haben sich die Flüchtlingshelfer professionalisiert und bieten Fluchthilfe gegen Bezahlung an. Zwischen 1.500 und 10.000 Euro soll eine organisierte Flucht in die EU kosten. 

Insgesamt haben im vergangenen Jahr 5.400 Männer die Grenze nach Rumänien illegal überquert. Von ähnlich hohen Zahlen kann für die anderen Grenzabschnitte ausgegangen werden. Die Ukraine grenzt neben Rumänien noch an Moldawien, Ungarn, die Slowakei und Polen im Westen sowie an Weißrussland und Russland im Norden und Osten. 

Alle Flüchtlinge in Richtung EU, die ihr Ziel erreichen, erhalten Asyl. Auch Russland hat eine große Zahl an Flüchtlingen aus der Ukraine aufgenommen.

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