Erste private Mondlandung gescheitert: Kontakt zum japanischen Hakuto-R-Modul verloren

Der erste Versuch, ein kommerzielles Modul auf dem Mond zu landen, wurde für erfolglos erklärt. Der Kontakt mit der Mondlandefähre Hakuto-R ging verloren. Sie sei wahrscheinlich bei einer "harten Landung" abgestürzt, erklärte der Firmengründer.

Das japanische Privatunternehmen iSpace hat rund eine halbe Stunde nach dem Landezeitpunkt erklärt, dass die Mondlandung höchstwahrscheinlich gescheitert sei. Der Funkkontakt mit der Mondlandefähre Hakuto-R sei verloren gegangen. "Der Kontakt ist abgebrochen. Wir müssen daher annehmen, dass wir die Landung auf der Mondoberfläche nicht beenden konnten", sagte Takeshi Hakamada, Firmengründer von iSpace. Der Mondlander sei wahrscheinlich bei einer "harten Landung" auf der Mondoberfläche abgestürzt.

Hakuto-R sollte das erste kommerzielle Modul sein, das auf dem Atlas-Krater des Erdtrabanten landet. Es hatte mehrere Mondfahrzeuge an Bord, darunter auch einen Rover der Vereinigten Arabischen Emirate.

Das Raumschiff wurde im vergangenen Dezember von Cape Canaveral in Florida mit einer SpaceX-Rakete gestartet. Ziel der japanischen Mission sei es, Informationen vom Mond aus zu sammeln, die für künftige Mondmissionen nützlich sein könnten, teilte das Projektteam in Tokio mit.

Im Jahr 2019 hatte das israelische Unternehmen SpaceIL bereits einen ähnlichen Versuch unternommen – dieser scheiterte ebenfalls. Die Sonde zerschellte auf der Oberfläche des rund 400.000 Kilometer entfernten Erdtrabanten. Bisher ist eine Mondlandung nur staatlichen Raumfahrtprogrammen in Russland, den USA und China gelungen. Im Jahr 1959 ließ die UdSSR eine unbemannte Sonde auf der Mondoberfläche aufsetzen. Den USA gelang mit der Mission "Apollo 11" die erste bemannte Mission. 

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