Leichtathletik-Weltverband: Keine Transgender-Frauen bei weiblichen Wettkämpfen mehr

Der Rat des Leichtathletik-Weltverbands hat bestätigt, dass künftig keine sogenannten Transgender-Frauen mehr an weiblichen Wettkämpfen teilnehmen dürfen. Russische und weißrussische Athleten sollen "auf absehbare Zeit" ausgeschlossen bleiben.

Laut einem Beschluss des Rats des Leichtathletik-Weltverbands sollen künftig sogenannte Transgender-Frauen von weiblichen Wettkämpfen ausgeschlossen werden. Wie die britische Zeitung The Guardian berichtete, sind von der Regelung Männer betroffen, die entsprechende Therapien nach der Pubertät vorgenommen haben.

Des Weiteren darf die Höchstmenge an Plasmatestosteron für Athleten mit Unterschieden in der Geschlechtsentwicklung (DSD) – eine Gruppe seltener Erkrankungen, die Gene, Hormone und Fortpflanzungsorgane, einschließlich der Genitalien, betreffen – maximal nur noch 2,5 Nanomol pro Liter betragen. Die Regelung wird am 31. März in Kraft treten.

Sebastian Coe, Präsident des Leichtathletik-Weltverbands, erklärte hierzu:

"Der Welt-Leichtathletik-Rat hat heute entschiedene Maßnahmen ergriffen, um die weibliche Kategorie in unserem Sport zu schützen, und zwar durch die Beschränkung der Teilnahme von Trans-Athleten."

Russische und weißrussische Athleten ausgeschlossen

Russische und weißrussische Athleten sollen von den World-Series-Meisterschaften der Leichtathletik auch in Zukunft ausgeschlossen bleiben, wie Coe mitteilte:

"Der Welt-Leichtathletik-Rat hat beschlossen, russische und weißrussische Athleten aufgrund der Invasion und des andauernden Krieges in der Ukraine auf absehbare Zeit von allen Weltserien-Veranstaltungen auszuschließen."

Aktuell prüft das Internationale Olympische Komitee noch die Möglichkeit, ob russische und weißrussische Athleten bei den Olympischen Spielen im nächsten Jahr in Paris als Unparteiische antreten können.

Mehr zum Thema – "Nothing personal, just business": Spitzensport in der Zwickmühle zwischen Gier und Russophobie