Gouverneur von Florida DeSantis: Stärkere Beteiligung an Ukraine-Krieg nicht im US-Interesse

Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in den USA bekommt der Ukraine-Krieg eine immer stärkere Bedeutung im innenpolitischen Kampf. Fox-News-Moderator Tucker Carlson macht eine Umfrage unter möglichen Kandidaten. Die Antwort von Ron DeSantis sorgt für Aufsehen.

Der Gouverneur des US-Bundesstaates Florida Ron DeSantis hat am Dienstag in einem Kommentar für den Fox-News-Moderator Tucker Carlson seine Haltung zum Ukraine-Krieg bekannt gemacht. Der potenzielle republikanische Kandidat für die Präsidentschaftswahlen im Jahr 2024 erklärte, dass eine stärkere Beteiligung der USA in die Ukraine-Krise nicht im Interesse der Nation sei. Obwohl die USA viele lebenswichtige nationale Interessen hätten, sei eine noch stärkere Verwicklung in einen territorialen Streit zwischen der Ukraine und Russland keines davon.

DeSantis erklärte, dass die vom Demokraten Joe Biden der Regierung in Kiew ausgestellte unbefristete Carte blanche ohne definierte Ziele von den dringlichen Herausforderungen in den USA ablenke. Das Ziel solle zweifellos der Frieden sein, aber die US-Regierung dürfe keine Hilfe leisten, die einen Einsatz von US-Truppen erfordern könnte. Außerdem dürfe Washington keine ukrainischen Operationen außerhalb der ukrainischen Grenzen ermöglichen. Sonst könnte dies das Risiko eines "heißen Krieges zwischen den weltweit größten Atommächten" erhöhen. Dies sei inakzeptabel.

Ferner warnte der Gouverneur des Sonnenscheinstaates davor, einen Regimewechsel in Russland zu versuchen. Dies würde die Situation nur weiter eskalieren lassen und einen Einsatz von Atomwaffen wahrscheinlicher machen. Eine solche Politik würde weder den Krieg stoppen noch eine proamerikanische Regierung in Moskau an die Macht bringen. Die Geschichte zeige, dass Putins Nachfolger noch skrupelloser sein könnte. Die Kosten könnten exorbitant werden.

Gleichzeitig erklärte DeSantis, dass die US-Regierung Moskau in der Tat zu einem Bündnis mit Peking gezwungen habe. Hierdurch komme China in den Genuss günstiger Preise für Brennstoffe aus Russland. Mit ihren Strafmaßnahmen im Erdölsektor habe die US-Regierung "die russische Wirtschaft und Putins Kriegsmaschinerie auf Kosten der US-Amerikaner gestärkt".

"Unsere Bürger haben auch das Recht zu wissen, wie die Milliarden von US-Steuergeldern in der Ukraine verwendet werden."

Die USA dürften einer Intervention in einen eskalierenden ausländischen Konflikt keinen Vorrang geben. Stattdessen sollte man die Heimat schützen. Dabei verwies der Republikaner auf die Drogenkrise mit zehntausenden toten US-Bürgern jedes Jahr.

Mehr zum ThemaVon den USA lanciert, von China gelöst: Die iranisch-saudische Rivalität ist Geschichte