Pilot der Gruppe Wagner: F-16-Kampfjets in Ukraine nutzlos dank effektiver russischer Luftabwehr

Während die ukrainischen Streitkräfte die aus dem Westen gelieferte Munition schnell übernehmen, wird es Zeit und Mühe kosten, westliche Kampfflugzeuge wie die aus den USA stammenden Kampfjets vom Typ F-16 effektiv einzusetzen, sagen Experten der Wagner-Gruppe.

Vor dem Hintergrund der ständigen Forderungen Kiews nach immer moderneren Waffen aus dem Westen hat sich einer der Flugzeugspezialisten des privaten Militärunternehmens Gruppe Wagner in einem Interview mit RT am Mittwoch zu den möglichen Lieferungen von Militärflugzeugen westlicher Bauart an die ukrainischen Streitkräfte geäußert.

Der Experte wies darauf hin, dass es viele Probleme bei der Schaffung von Reparaturzentren und der Lieferung von Ersatzteilen für die teuren F-16-Kampfflugzeuge geben würde. Er merkte an, dass das Gerede über die Lieferung westlicher Kampflugzeigen einfach "Lärm" sei.

Weiter erklärte der Gesprächspartner, dass es unklar sei, was die F-16-Kampfflugzeuge "hier überhaupt zu tun hätten", wenn die russischen Luftabwehrsysteme überall vorzufinden seien und die Jets einfach nicht in das Kampfgebiet eindringen könnten. "Unsere Luftabwehrsysteme sind viel effektiver als die des Gegners", erklärte er und merkte an, dass die westlichen Kampfflugzeuge dennoch "willkommen" seien.

Zudem wies der Experte darauf hin, dass die ukrainischen Luftstreitkräfte im vergangenen Jahr erhebliche Verluste erlitten hätten und die meisten ihrer Piloten heute "Instagram-Jünglinge" seien, während die russische Luftstreitkräfte aus erfahrenen Profis beständen, die über umfangreiche Kampferfahrung verfügten.

Ein Artillerieexperte der Gruppe Wagner räumte jedoch gegenüber RT ein, dass sich die Kiewer Streitkräfte wahrscheinlich schnell an westliche Militärtechnik anpassen werden, da die ukrainische Artillerieschule schon immer dafür bekannt war, erstklassige Fachmänner hervorzubringen, die jede Ausrüstung effektiv nutzen können.

"Sie sind ein hervorragender Gegner ", sagte er und fügte hinzu, dass die Kiewer Streitkräfte aufgrund der fortgesetzten westlichen Unterstützung wahrscheinlich nicht mit Munitionsknappheit oder anderen damit verbundenen Problemen konfrontiert sein würden. Wagner-Kämpfer verfügten jedoch bereits über umfangreiche Erfahrungen mit NATO-Artillerie. Er lehnte es ab, Details über diese Erfahrungen mitzuteilen, stellte jedoch fest, dass die Artilleriesysteme, mit denen sie zuvor konfrontiert waren, moderner waren als die, die derzeit an Kiew geliefert werden. Er fügte hinzu:

"Sie haben uns viel beigebracht, und wir haben unsere eigene Artillerietaktik entwickelt. Aber das ist unser Geheimnis, unser geistiges Eigentum sozusagen."

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