"Washington zerstört Weltfrieden" – Schwester des nordkoreanischen Oberhaupts über Ukraine-Krieg

Kim Yo-jong, die Schwester des Oberhaupts von Nordkorea, ist sicher, dass die USA und ihre Verbündeten durch die Waffenlieferungen an die Ukraine den Weltfrieden zerstören. Den Ukraine-Konflikt bezeichnete die Funktionärin als einen Stellvertreterkrieg der USA gegen Russland.

Nordkorea hat die USA und andere westliche Mächte für die Lieferung von Kampfpanzern an die ukrainischen Streitkräfte verurteilt und erklärt, Washingtons "Stellvertreterkrieg" gegen Russland stelle eine ernste Bedrohung für den Weltfrieden dar. Dies brachte Kim Yo-jong zum Ausdruck, die Schwester des nordkoreanischen Obersten Führers Kim Jong-un, die den Posten der stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralkomitees der Partei der Arbeit Koreas innehat. Die Funktionärin unterstrich:

"Die USA, die den gesamten europäischen Kontinent in große Kriegsgefahr gebracht und große und kleine Probleme verursacht haben, überschreiten jetzt die rote Linie noch weiter."

Washington und seine Verbündeten "zerstören den Weltfrieden und die regionale Sicherheit, indem sie eine astronomische Menge an militärischer Ausrüstung an die Ukraine liefern und die Sicherheitsbedenken Russlands völlig ignorieren", fuhr Kim fort. Sie wies darauf hin, dass die Entscheidung, Panzer zu liefern, "eine große Bedrohung und Herausforderung für die strategische Sicherheit Russlands" darstelle.

Überdies brachte Kim zum Ausdruck, dass "die Welt ohne die USA ein hellerer, sicherer und ruhigerer Ort wäre". Die Funktionärin ist sicher: Jede vom Westen an die Ukraine gelieferte militärische Ausrüstung "verbrennt und wird zu einem Eisenhaufen angesichts des unerschütterlichen Kampfgeistes und der Kraft der heldenhaften russischen Armee".

Dabei werde Pjöngjang immer an der Seite Moskaus stehen und "im selben Graben" wie die russische Armee und das russische Volk sein, so Kim weiter:

"Wir werden immer im selben Graben mit der Armee und dem Volk Russlands sein, das sich erhoben hat, um die Würde und die Ehre des Staates, die Souveränität und die Sicherheit des Landes zu verteidigen."

Nachdem die USA wiederholt die Forderungen Kiews nach schweren gepanzerten Fahrzeugen abgelehnt hatten, gaben sie Anfang dieser Woche schließlich nach und erklärten sich bereit, 31 M1-Abrams-Kampfpanzer zu schicken. Die Waffen werden aber frühestens im August auf dem Schlachtfeld eintreffen.

Auch mehrere Verbündete der USA, darunter Deutschland und Polen, sagten zu, der Ukraine in den kommenden Wochen und Monaten ihre eigenen Leopard-2-Panzer bereitzustellen. Berlin hatte zunächst gezögert, die Lieferung des in Deutschland hergestellten Fahrzeugs zu genehmigen, stimmte aber schließlich auf Druck der anderen NATO-Mitglieder zu und erlaubte den Verbündeten, den Leopard in die Ukraine zu exportieren.

Washington wirft Pjöngjang vor, Waffen an Russland zu liefern. Im Dezember 2022 hatte sich das Weiße Haus besorgt über angebliche Waffenlieferungen aus der Demokratischen Volksrepublik Korea an das russische private Militärunternehmen Wagner geäußert. Sowohl Russland als auch Nordkorea bestreiten derartige Informationen.

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