Russisches Außenministerium: Keine Vorbedingungen für Friedensverhandlungen

Als eine Vorbedingung für einen Friedensprozess in der Ukraine nennt das finnische Außenministerium den Rückzug russischer Truppen aus dem Land. Der stellvertretende russische Außenminister Alexander Gruschko betont, Russland sei zum Dialog bereit, aber ohne jegliche Vorbedingungen.

Am Montag hat das finnische Außenministerium erklärt, Russland müsse seine Truppen aus der Ukraine zurückziehen, bevor irgendwelche Friedensgespräche beginnen können. Der stellvertretende russische Außenminister Alexander Gruschko hat seinerseits erneut bekräftigt, jegliche Vorbedingungen seien für Russland inakzeptabel.

Der russische Präsident Wladimir Putin habe bereits mehrmals erklärt, Russland sei für Verhandlungen mit der Ukraine ohne jegliche Vorbedingungen bereit. Der Diplomat betonte in diesem Zusammenhang nochmals, bei möglichen Verhandlungen müsse die aktuelle Lage in der Konfliktzone berücksichtigt werden.

In der vorigen Woche hatte sich Sergei Rjabkow, stellvertretender Außenminister der Russischen Föderation für Beziehungen zum amerikanischen Kontinent und für Rüstungskontrolle, im gleichen Sinne geäußert: Russland sei zu Verhandlungen ohne Vorbedingungen bereit, Kiew habe aber seinerseits jeglichen Dialog abgebrochen. 

Am Sonntag hatte das Wall Street Journal berichtet, die USA hätten der Ukraine empfohlen, "realistische" Forderungen für einen Friedensprozess zu formulieren und dafür unter anderem die Krim-Frage zu überdenken. Der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba bestätigte jüngst, er könne ein Treffen mit seinem russischen Amtskollegen erwägen, wenn er einen entsprechenden Vorschlag erhalte.

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