Behörden von Cherson: Ukraine zieht Mannschaften und Militärfahrzeuge nahe Kontaktlinie zusammen

Der Vize-Gouverneur des Gebiets Cherson, Kirill Stremoussow, meldete das Zusammenziehen von ukrainischem Personal und Kriegsgeräten in Richtung Cherson. Der Beamte zeigte sich aber sicher, dass Russland vermutliche ukrainische Angriffe trotz allem abwehren wird.

Am 6. Oktober hat der stellvertretende Gouverneur des Gebiets Cherson, Kirill Stremoussow, berichtet, dass die Ukraine zahlreiche Panzer und weitere Kampffahrzeuge, darunter diverse vom Typ VAB, Husky TSV und Kosak-2, in Richtung Cherson verlege. Überdies werde die 46. abgesonderte Luftlande-Sturmbrigade zur Kontaktlinie zusammengezogen. Dies gab Stremoussow auf seinem Telegram-Kanal bekannt und wies darauf hin, dass die USA dafür verantwortlich seien:

"Die Ukronazis werden von ihren amerikanischen Herren dazu gezwungen, in den sicheren Tod zu marschieren."

Ferner unterstrich der Vize-Gouverneur von Cherson, dass alle Vorstoßversuche der ukrainischen Streitkräfte scheitern würden. Kirill Stremoussow wörtlich:

"Der Feind wird besiegt werden, und der Sieg wird trotz allem Russland gehören."

Stremoussow erinnerte gleichzeitig daran, dass in Cherson die Umsiedlung von Einwohnern zum linken Dnjepr-Ufer und in andere Regionen Russlands weitergehe:

"Die Bewohner der Stadt können den rechtsufrigen Teil des Gebiets Cherson weiterhin ungehindert verlassen."

Am selben Tag gaben lokale Notdienste bekannt, dass um 10 Uhr Ortszeit die ukrainischen Streitkräfte mit HIMARS-Mehrfachraketenwerfern den Staudamm des Wasserkraftwerks Kachowka im Gebiet Cherson attackiert hätten. Weiter hieß es:

"Fünf Raketen wurden von der Luftabwehr abgeschossen und eine traf die Schleuse des Kachowka-Staudamms, die dadurch beschädigt wurde."

Ruslan Agajew, Sprecher der Bezirksverwaltung von Nowaja Kachowka, fügte hinzu, dass der Raketeneinschlag keine kritischen Schäden verursacht habe, der Damm sei intakt.

Am 18. Oktober hatte der kommissarische Gouverneur des Gebiets Cherson, Wladimir Saldo, erklärt, dass die Zivilbevölkerung des rechten Dnjepr-Ufers zum linken umgesiedelt werde, da Angriffe des ukrainischen Militärs auf das Wasserkraftwerk Kachowka eine Überschwemmung verursachen könnten.

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