"Mögen sie uns vom Leib bleiben, in ihre Sümpfe gehen und dort auf Russisch quaken!"
Diese Anregung hat am Freitag der Sekretär des ukrainischen Rats für nationale Sicherheit und Verteidigung Alexei Danilow an seine russischsprachigen Landsleute gerichtet. In der Sendung des ukrainischen Talkshows Goworyt Welyky Lwiw ("Das große Lwow spricht") vergaß der Politiker nicht zu erwähnen, dass die Ukraine "das gesamte demokratische Europa" angeblich vor "Faschismus" verteidige. Dies hinderte ihn allerdings nicht daran, wenig später im Verlaufe des Gesprächs zu Argumenten zu greifen, die so von Antifaschisten eher selten angeführt werden.
Auf die Tatsache angesprochen, dass die russische Sprache noch immer in ukrainischer Öffentlichkeit bisweilen genutzt werde, antwortete er:
"Das ist eine ganz gefährliche Sache. Schauen Sie, wenn wir vom Staat sprechen, ist die englische Sprache verpflichtend."
Kenntnisse der offiziellen Landessprache Ukrainisch forderte Danilow immerhin an zweiter Stelle und fuhr in Bezug auf die russischsprachigen Ukrainer fort:
"Das Aufzwingen von diesen russischen Narrativen ist eine ganz gefährliche Sache. Sie sagen, dass wir sie irgendwie verstehen müssen, wie sie sind, was sie sind. Wir wollen nichts von ihnen. Mögen sie uns vom Leib bleiben, in ihre Sümpfe gehen und dort auf Russisch quaken!"
Das Russische sei ein "Element feindlicher Propaganda und Gehirnwäsche" für die Ukrainer, so Danilow. Nach Angaben der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften ist Russisch die Muttersprache von etwa 40 Prozent der Bewohner der Ukraine.
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