IAEA-Bericht: Iran treibt seine Uran-Anreicherung in unterirdischer Anlage voran

Während der Bemühungen um eine Wiederbelebung des Atomdeals mit Iran treibt das Land der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zufolge seine Urananreicherung voran.

Iran treibt die geplante Ausweitung der Urananreicherung mit fortschrittlichen Zentrifugen in seiner unterirdischen Anlage in Natans voran. Dies wird in einem vertraulichen Bericht der UN-Atomaufsichtsbehörde IAEA deutlich, welcher der Nachrichtenagentur Reuters am Montag vorlag.

Während die indirekten Gespräche zwischen Iran und den USA über die Wiederbelebung des Atomabkommens mit Iran aus dem Jahr 2015 ins Stocken geraten sind, hat Teheran eine immer größere Anzahl fortschrittlicher Zentrifugen in Betrieb genommen. Diese Maschinen sind weitaus effizienter als die IR-1 der ersten Generation, die einzige Zentrifuge, die Iran gemäß dem Abkommen 2015 zur Anreicherung seines Uranbestands verwenden darf. Die Regierung in Teheran hat die neuen Zentrifugen vor allem in zwei unterirdischen Anlagen in Natans und Fordo installiert. Diese könnten möglicherweise so eingerichtet sein, dass sie einem potenziellen Luftangriff standhalten.

Die drei kürzlich in der unterirdischen Anlage in Natans installierten Kaskaden mit Zentrifugen des Typs IR-6 seien jetzt in Betrieb genommen worden, hieß es in dem jüngsten Bericht der UNO-Behörde. Bei den Kaskaden handelt es sich um miteinander verbundene Zentrifugen, mit denen die Konzentration vom waffenfähigen Uran-Isotopen erhöht werden kann.

Das ursprünglich 2015 in Wien vereinbarte Atomabkommen sollte verhindern, dass Iran an Kernwaffen gelangt. Die Regierung in Teheran bestreitet, solche Pläne zu haben. Die USA hatten das Abkommen 2018 unter ihrem damaligen Präsidenten Donald Trump einseitig aufgekündigt und erneut harte Sanktionen gegen Iran verhängt. Daraufhin hielt sich Iran seinerseits nicht mehr an alle Auflagen.

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