Reaktion auf Raketenbeschuss: Melnyk fordert "Eliminierung" des "Terror-Staates" Russland

Die harten Raketenschläge Russlands auf verschiedene Ziele der ukrainischen Infrastruktur lösten beim offiziellen Vertreter Kiews in Deutschland eine bittere Reaktion aus. Berlin versprach, die ukrainische Luftverteidigung zu stärken.

Der scheidende ukrainische Botschafter Andrei Melnyk hat nach den Raketenschlägen Russlands auf verschiedene Ziele in der Ukraine auf Twitter gefordert, dass der "Terror-Staat Russland...eliminiert werden" müsse. Melnyk verwies auf einen Spielplatz im Zentrum von Kiew, der zerstört worden sei. Es handle sich um den "Lieblingsspielplatz" seiner Tochter. 

Zudem forderte er Deutschland zu einer offiziellen Reaktion auf "diese barbarischen Terroranschläge Russlands auf ukrainische Städte" auf. Es dürfe "keine roten Linien" mehr für westliche Waffenlieferungen an die Ukraine geben. Melnyk forderte "Neue Luftabwehrsysteme, MARS II, Kampfflugzeuge, Leoparde, Kriegsschiffe, Munition, ALLES!"

Russland hatte unter anderem in Reaktion auf den Anschlag auf die Krim-Brücke über 100 Raketen auf verschiedene Ziele der ukrainischen Infrastruktur abgefeuert.

Außenministerin Annalena Baerbock verurteilte die Raketenangriffe auf Twitter als "niederträchtig und durch nichts zu rechtfertigen". Deutschland tue "alles, um die ukrainische Luftverteidigung schnell zu verstärken."

Das deutsche Bundesverteidigungsministerium verkündete nach den Raketenschlägen die Lieferung des ersten von vier IRIS-T SLM Luftverteidigungssystemen an die Ukraine. Die neuesten russischen Angriffe würden "zeigen, wie wichtig diese Fähigkeit für die Selbstverteidigung der Ukraine" sei.

Trotz der Raketenangriffe zeigten sich führende deutsche Politiker weiterhin siegessicher. Michael Roth, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, schrieb auf Twitter: "Die Ukraine muss gewinnen - als freies, demokratisches Land unter Wahrung ihrer territorialen Integrität."

Mehr zum ThemaSyrien war eine Generalprobe für den Kampf zwischen Russland und dem Westen in der Ukraine