Saudi Aramco erhöht nach OPEC+-Förderkürzungen Ölpreise für die USA

Die saudische Ölgesellschaft Saudi Aramco hat nach dem OPEC+-Treffen die Ölpreise für die USA erhöht. Derzeitig erhöhte Saudi Aramco den Preis für sein wichtigstes Rohöl, Arab Light, für Asien nicht, obwohl die Marktteilnehmer eine Preiserhöhung erwartet hatten.

Die staatliche saudi-arabische Ölgesellschaft Saudi Aramco hat die Ölpreise für die USA im November erhöht, berichtete Bloomberg unter Berufung auf Unternehmensdaten. Die Zeitung schrieb:

"Die Preise für alle Qualitäten für Nordwesteuropa und den Mittelmeerraum wurden gesenkt. Die Preise für alle Sorten in den USA wurden um 20 US-Dollar erhöht."

Zur gleichen Zeit erhöhte Saudi Aramco in Asien den Preis für seine wichtigste Ölsorte Arab Light nicht, obwohl von Bloomberg befragte Raffinerien und Händler einen Preisanstieg von 40 US-Dollar vorhergesagt hatten.

Wie die Nachrichtenagentur feststellte, hätte ein solch starker Anstieg die Spannungen auf dem Ölmarkt erhöht, da die OPEC+ bereits am Vortag eine Produktionskürzung um zwei Millionen Barrel pro Tag beschlossen hatte.

Die neue Kürzung war die größte seit 2020. Die USA lehnten die Entscheidung ab, schrieb CNN. Den Quellen des Senders zufolge befürchtete die US-Regierung, dass eine Senkung der Tagesproduktion um nur eine Million Barrel pro Tag zu einem Anstieg der Öl- und Benzinpreise im Lande führen würde. Nur fünf Wochen vor den Wahlen zum US-Repräsentantenhaus käme dies für die US-Regierung zu einem "gefährlichen" Zeitpunkt. Die USA starteten daher eine ganze "Kampagne", um ihre Verbündeten im Nahen Osten davon zu überzeugen, gegen die Kürzung zu stimmen. Die Entscheidung, die Produktion zu reduzieren, wurde dennoch getroffen. Als Reaktion darauf werden die USA im November zehn Millionen Barrel Öl aus der strategischen Reserve auf den Markt bringen, um die Rohstoffpreise zu senken.

Gleichzeitig könnte Russland die Produktion noch weiter drosseln, berichtete Bloomberg. Es könnte auf eine solche Maßnahme als Reaktion auf die Einführung einer Obergrenze für die Ölpreise zurückgreifen, die zuvor von der Europäischen Union am 6. Oktober als Teil eines neuen Sanktionspakets genehmigt wurde, so die Agentur. Der Kreml bezeichnete die Entscheidung der EU als absurd und wies darauf hin, dass sie verheerende Auswirkungen auf die Zukunft der Energiemärkte haben und damit "praktisch allen Staaten schaden" könnte.

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