Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa macht sich über die Versuche westlicher Länder lustig, eine "Isolierung" Russlands auf der Generalversammlung in New York zu inszenieren. Auf ihrem Telegram-Kanal postete sie Bilder von einem herzlichen Treffen zwischen dem russischen Außenminister Sergei Lawrow und seinem Amtskollegen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und kommentierte:
"Heute war die Isolation besonders schmerzhaft. Wir haben mit einem Dutzend unserer Freunde und Kollegen auf sie gewartet, aber sie ist trotzdem nicht gekommen."
In der Sendung "Abend mit Wladimir Solowjow" des Fernsehsenders Rossija 1 hat sich Sacharowa bereits zu den Versuchen geäußert, Russland in der UN-Generalversammlung zu "isolieren". Sie sagte, dass der Terminplan von Lawrow in New York das völlige Scheitern solcher Versuche zeige.
"Isolation bedeutet ein Laufmarathon der Termine, das wissen wir schon. Wir haben bloß keine Zeit, die Fähnchen auf dem Tisch unserer Gäste, Partner und Freunde, die zu Verhandlungen kommen, zu wechseln", bemerkte sie und erklärte, dass die Verhandlungen in verschiedenen Formaten stattfänden, sowohl bilateral als auch multilateral. "Diese ganze Isolationsgeschichte, das Verbot, Fotos mit Lawrow zu machen, ist schon lange gescheitert und die Generalversammlung ist ein weiterer Beweis dafür", so Sacharowa.
Die polnische Tageszeitung Rzeczpospolita hatte bereits Mitte September darauf hingewiesen, dass von einer internationalen Isolierung Russlands keine Rede sein kann – auch wenn die westlichen Länder dies gerne hätten. In einem Kommentar zum Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit hatten die Journalisten der Zeitung festgestellt:
"Von einer weitreichenden Isolierung Russlands kann keine Rede sein, denn trotz des Ukraine-Konflikts stehen viele erfahrene Staats- und Regierungschefs der Welt mit Russland in Kontakt."
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