Weitere Eskalation im Wirtschaftskrieg: G7-Staaten wollen Importverbot für russisches Gold verkünden

Der Wirtschaftskrieg des Westens gegen Russland geht weiter. Nun wollen die G7-Staaten ein Importverbot für Gold aus Russland verkünden. Ziel dessen sei die weitere Isolierung Russlands vom internationalen Finanzsystem.

Im Wirtschaftskrieg des globalen Westens gegen Russland greifen die G7-Staaten zu einem weiteren, neuen Mittel. Bei ihrem Gipfeltreffen in Bayern wollen sie nach Angaben des US-Präsidenten Joe Biden ein Importverbot für russisches Gold verkünden.

Damit würden Russland Dutzende Milliarden US-Dollar an Einnahmen aus diesem wichtigen russischen Exportgut wegbrechen, teilte Biden am Sonntag auf Twitter mit. Wegen der russischen Militäroperation zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine hatten die G7-Staaten bereits beispiellose und gegen internationales Recht verstoßende Sanktionen gegen Moskau verhängt.

Der britische Premierminister Boris Johnson, ebenso wie Biden mit wachsenden innenpolitischen Problemen kämpfend, erklärte, dieser Schritt werde "die russischen Oligarchen direkt treffen" und "das Herz der Kriegsmaschinerie" des russischen Präsidenten Wladimir Putin attackieren. "Wir müssen dem Putin-Regime den Geldhahn zudrehen."

Auch in der Europäischen Union werden Gespräche über mögliche Sanktionen gegen Russlands Goldhandel geführt, Beschlüsse dazu gibt es aber bislang noch nicht.

Die britische Regierung erklärte, dass der Importstopp angesichts der zentralen Rolle Londons im internationalen Goldhandel und der parallelen Maßnahmen der USA, Japans und Kanadas "weltweite Auswirkungen haben und den Rohstoff von den offiziellen internationalen Märkten ausschließen" werde. Ziel sei es, Russland "weiter vom internationalen Finanzsystem zu isolieren".

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