Moskau will Beziehungen zu unfreundlichen Ländern "radikal überdenken"

Russland will seine Beziehungen zu sogenannten unfreundlichen Staaten "radikal überdenken", hieß es in einer Erklärung des russischen Außenministeriums vom Montag. Grund dafür sei der radikale Kurs des Westens und seiner Außenpolitik.

Der aggressive Kurs des Westens erfordere ein radikales Überdenken der Beziehungen Russlands zu unfreundlichen Staaten und eine umfassende Stärkung anderer Bereiche der außenpolitischen Tätigkeit, hieß es in einer Pressemitteilung, die am Montag auf der Webseite des russischen Außenministeriums veröffentlicht wurde.

Die Behörde teilte mit, "die Vorbereitung einer neuen Version des außenpolitischen Konzepts Russlands in Übereinstimmung mit den Anweisungen des russischen Präsidenten" diskutiert zu haben. Bei einer entsprechenden Sitzung am Montag seien die Ziele der russischen Außenpolitik in "den radikal veränderten geopolitischen Realitäten" erörtert worden. Der Westen habe unter dem Vorwand des Konfliktes in der Ukraine einen hybriden Krieg beispiellosen Ausmaßes gegen Russland gestartet. Unter anderem würden in Europa eine rassistische Weltanschauung sowie Versuche, Russland zu "canceln", entfesselt.

Laut der Behörde sei Washington zum Oberherrn des "kollektiven Westens" geworden. Die USA hätten in ihrer Besessenheit, ihre totale Dominanz in der Welt um jeden Preis zu behaupten und den objektiven Prozess der Bildung einer multipolaren Weltordnung zu unterdrücken, jenen Punkt überschritten, an dem es kein Zurück mehr gebe.

Die Beziehungen zwischen Russland und Europa sowie den USA sind seit Beginn des Krieges in der Ukraine sehr angespannt. In den vergangenen Wochen hatten zahlreiche europäische Länder mehrere russische Diplomaten ausgewiesen. Auch Washington hatte mehrere russische Diplomaten von Moskaus UN-Vertretung wegen Spionage des Landes verwiesen. Im Gegenzug erklärte Moskau mehrere Dutzend ausländische Diplomaten zu unerwünschten Personen.

Vergangenen Sonntag betonte die offizielle Vertreterin der Behörde, Maria Sacharowa, in einer Fernsehsendung, dass Moskau "die arroganten und illegalen Schritte" des Westens nicht unbeantwortet lassen werde. Sie teilte zudem mit, dass die aus der EU ausgewiesenen Diplomaten ihre Arbeit fortsetzen und das asiatische Gebiet unterstützen würden.

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