Russisches Militär bestätigt Niederlegung der Waffen von 1.000 ukrainischen Soldaten in Mariupol

Das russische Verteidigungsministerium hat offiziell die Informationen bestätigt, dass sich über 1.000 ukrainische Militärangehörige in Mariupol ergeben haben. Es handelt sich um Marineinfanteristen. Nun steht ihnen ein Verhör bevor.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums sollen über 1.000 ukrainische Marinesoldaten in Mariupol die Waffen niedergelegt haben. Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, erklärte in diesem Zusammenhang am Mittwoch:

"In der Stadt Mariupol in der Nähe des Iljitsch-Hüttenwerks haben 1.026 ukrainische Soldaten der 36. Marinebrigade freiwillig die Waffen niedergelegt und sich ergeben, nachdem die russischen Streitkräfte und Milizen der Volksrepublik Donezk erfolgreich gegen sie vorgegangen waren."

Unter den ukrainischen Soldaten, die kapituliert haben, befänden sich 162 Offiziere und 47 Soldatinnen, fügte der Sprecher des Verteidigungsministeriums hinzu. Die Verletzten seien dabei medizinisch versorgt worden, hieß es weiter:

"Die 151 verwundeten ukrainischen Soldaten der 36. Marinebrigade wurden an Ort und Stelle medizinisch erstversorgt und anschließend zur Behandlung in das Stadtkrankenhaus von Mariupol gebracht."

Zuvor hatte das Hauptquartier für territoriale Verteidigung der Donezker Volksrepublik mitgeteilt, dass sich mehr als 1.000 ukrainische Soldaten den DVR-Kräften in Mariupol unterworfen hätten. Das Hauptquartier am Mittwochmorgen wörtlich:

"Weitere 1.009 ukrainische Soldaten in Mariupol haben ihre Waffen niedergelegt und beschlossen, ihr Leben zu schonen und sich einer Gruppe von DVR-Truppen zu ergeben."

Russische Ermittler würden mit den ukrainischen Militärgefangenen aus Mariupol Ermittlungsmaßnahmen durchführen, so die offizielle Sprecherin des Ermittlungsausschusses Swetlana Petrenko. Sie unterstrich:

"Ihre Aussagen könnten für die Strafverfahren, die die Behörde im Zusammenhang mit den Ereignissen im Donbass und in der Ukraine untersucht, von Bedeutung sein."

Petrenko betonte, dass der Leiter des Untersuchungsausschusses Alexander Bastrykin "auf die Notwendigkeit hingewiesen hat, die internationalen Gesetze einzuhalten, die besagen, dass Kriegsgefangene immer menschlich behandelt werden müssen".

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