UNO kritisiert Verbote russischer Medien in Großbritannien

Die britische Regierung hat neue Sanktionen gegen russische Journalisten und Medien eingeführt. Betroffen davon ist auch RT. Ein Sprecher der Vereinten Nationen hat diese Angriffe auf die journalistische Freiheit in einem Pressegespräch am Donnerstag kritisiert.

Die britischen Sanktionen gegen russische Medien, unter anderem RT, verletzen das Recht der Journalisten, dort zu arbeiten, wo sie wollen, sagte am Donnerstag Stéphane Dujarric, der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres. 

"Grundsätzlich glauben wir an das Recht der Journalisten, ihre Arbeit überall zu machen", sagte Dujarric gegenüber Reportern.

Die Äußerung erfolgte kurz nachdem die britische Außenministerin Liz Truss neue Sanktionen gegen die staatlich finanzierte ANO TV-Nowosti, die RT betreibt, und Rossija Sewodnja, die Sputnik News betreibt, angekündigt hatte.

Truss bezeichnete die beiden Sender als "russische Propagandisten und Staatsmedien, die Lügen und Betrug über Putins illegale Invasion in der Ukraine verbreiten", obwohl keine Beispiele für Unwahrheiten oder betrügerische Aussagen von RT oder Sputnik genannt wurden. Weiter behauptete die britische Regierung, RT verbreite "kremlfreundliche Narrative rund um die Invasion in der Ukraine, einschließlich der Behauptung, dass Neonazis im Land seien und dass ukrainische Soldaten Kriegsverbrechen begangen hätten".

Sowohl RT als auch westliche Medien hatten über die Anwesenheit von Neonazis in der Ukraine berichtet, Angehörige des ukrainischen Militärs hatten offen erklärt, dass sie Kriegsverbrechen begehen wollen, und Filmmaterial, das angeblich solche Verbrechen zeigt, wird derzeit untersucht.

Unter den Personen, die von den neuen britischen Sanktionen betroffen sind, befinden sich auch zwei Journalisten. 

Wie aus einer Pressemitteilung des Ministeriums hervorgeht, steht auch Sergei Brilew, ein Moderator des russischen Fernsehsenders Rossija 1, auf der Sanktionsliste. Er habe demnach zuvor im Vereinigten Königreich gelebt und werde nun "keinen Zugang mehr zu seinen Vermögenswerten im Vereinigten Königreich haben und keine Geschäftsbeziehungen mehr unterhalten können".

RT-Generaldirektor Alexei Nikolow findet sich ebenfalls auf der Sanktionsliste wieder. 

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