Kreml: Wir sind besorgt, dass US-Behörden kein Verständnis davon haben, was in Moskau passiert

Die Äußerungen der USA, dass der russische Präsident über die Lage in der Ukraine falsch informiert werde, sorgen im Kreml für Besorgnis. Solche Aussagen zeugten davon, dass die USA "den Entscheidungsmechanismus" in Russland nicht verstehen, sagte Sprecher Peskow am Donnerstag.

Laut Informationen der westlichen Geheimdienste wird Wladimir Putin von seinem Militär getäuscht. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, hatte gemutmaßt, dass Wladimir Putin über die Ereignisse in der Ukraine unzureichend informiert werde. Dies könne zu falschen Entscheidungen bei den Friedensverhandlungen mit der Ukraine führen. Auch Jeremy Fleming, Chef der britischen Geheimdienstbehörde GCHQ, hatte dies behauptet. Ihm zufolge werde Putin von seinen Beratern falsch über das Kriegsgeschehen informiert. Die Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses, Kate Bedingfield, sagte am Mittwoch unter Berufung auf US-Geheimdienstdaten, dass das russische Militär Angst habe, Putin die Wahrheit zu sagen.

Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte am Donnerstag zu Journalisten, dass solche Äußerungen Grund zur Sorge seien. 

"Zu unserem Bedauern – und das bereitet uns sogar Sorgen – stellt sich heraus, dass weder das US-Außenministerium noch das Pentagon über tatsächliche Informationen darüber verfügen, was im Kreml vor sich geht. Sie verstehen einfach nicht, was im Kreml vor sich geht, sie verstehen Präsident Putin nicht, sie verstehen den Entscheidungsmechanismus nicht und sie verstehen den Stil unserer Arbeit nicht."

Solche Missverständnisse führen laut Peskow zu fehlerhaften und leichtsinnigen Entscheidungen, "die sehr schlimme Folgen haben".

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