Der frühere deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder sei nach Moskau gereist, um über den Konflikt in der Ukraine mit Präsident Wladimir Putin zu sprechen, schreibt der europäische Ableger des Mediums Politico mit Verweis auf seine Quellen. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür noch nicht.
Laut der Bild-Zeitung soll der Altkanzler auf eigene Faust nach Russland gereist sein, ohne die SPD darüber informiert zu haben. Weder die Bundesregierung, noch Kanzler Olaf Scholz, haben nach eigenen Angaben Kenntnis von einem "angeblichen Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit Altkanzler Gerhard Schröder in Moskau", wie die Nachrichtenagentur dpa "aus Regierungskreisen" erfahren haben will. Bundeskanzler Olaf Scholz will sich demnach zu dem Bericht über die Reise Schröders nach Moskau nicht äußern. "Ich möchte das nicht kommentieren", antwortete der SPD-Politiker laut dpa am Donnerstag am Rande eines EU-Gipfels im französischen Versailles auf eine entsprechende Frage.
Erst am Mittwoch hatten die SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil sowie acht ehemalige SPD-Chefs den Druck auf den früheren Bundeskanzler erhöht und ihn zur Distanzierung von Wladimir Putin aufgerufen. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hatte Schröder aufgefordert, seine Posten bei russischen Staatsunternehmen zu räumen. Passiert ist das bislang nicht.
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