Die Kronprinzen von Saudi-Arabien und Abu Dhabi, Mohammed bin Salman und Muhammad bin Zayid Al Nahyan, hätten in den vergangenen Wochen Gesprächsinitiativen von US-Präsident Joe Biden abgewiesen. Das berichtete das Wall Street Journal am Dienstag unter Berufung auf US- und Nahost-Beamte. Die Telefonate hätten demnach der potenziellen Erhöhung der Erdölproduktion durch die beiden Golfstaaten gewidmet werden sollen. Aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) habe es allerdings geheißen, das Gespräch zwischen Biden und bin Zayid sei lediglich "verschoben" worden.
Grund für die anscheinende Weigerung Riads und Abu Dhabis, den Zapfhahn aufzudrehen, soll dem Bericht zufolge das Versagen der Biden-Administration sein, die beiden Länder im jemenitischen Bürgerkrieg zu unterstützen. Auch in mehreren anderen sensiblen Fragen – wie etwa dem saudischen zivilen Atomprogramm – habe das Land den fehlenden Beistand Washingtons beklagt, hieß es.
Nach Angaben des Weißen Hauses soll indes am 9. Februar ein Telefongespräch zwischen Joe Biden und dem saudischen König Salman ibn Abd al-Aziz stattgefunden haben. Dabei habe der US-Präsident dem Königreich seine Unterstützung im Kampf gegen die jemenitischen Huthi-Rebellen und den Iran zugesichert. Und darüber hinaus habe er sich verpflichtet, "die Stabilität der weltweiten Energieversorgung" zu gewährleisten.
Am 8. März verhängte Präsident Biden im Rahmen der US-Sanktionen gegen Moskau wegen der russischen Militäroperation in der Ukraine ein Importverbot für russisches Öl und Gas. Gleichzeitig berichteten mehrere US-Medien, Washington erwäge eine Lockerung der Sanktionen gegen Ölimporte aus Venezuela, um den Ausfall der Energielieferungen aus Russland zu kompensieren und die kletternden Benzinpreise in den USA auszubremsen.
Daraufhin bestätigte der venezolanische Präsident, Nicolás Maduro, den Besuch einer US-Delegation in dem südamerikanischen Land am vergangenen Wochenende. Er schätzte das Treffen als "respektvoll" und "herzlich" ein.
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