Dmitri Rogosin gab bekannt, dass der Start der Trägerrakete Sojus-2.1B mit den britischen OneWeb-Satelliten vom Weltraumbahnhof Baikonur am 5. März abgesagt wurde. "Die Vorbereitungen für den Start sollen gestoppt werden, die Rakete soll aus dem Startkomplex entfernt und in den technischen Komplex zurückgebracht werden", sagte er bei einer Sitzung am Freitag. Ihm zufolge sei die Entscheidung getroffen worden, da OneWeb den gesetzlichen Anforderungen nicht nachgekommen sei, Informationen über die Nutzung oder Nichtnutzung der Satelliten für militärische Zwecke bereitzustellen.
Am Mittwoch sagte Rogosin, dass der Schaden, der OneWeb durch die Sanktionen entstehen könnte, sich auf etwa 8 Milliarden US-Dollar (7,2 Milliarden Euro) belaufen könnte. Zu den Aktionären von OneWeb gehört unter anderem die britische Regierung.
OneWeb hat derzeit nach eigenen Angaben 428 Satelliten in der Umlaufbahn, die vor allem zur Herstellung schneller Internet-Verbindungen genutzt werden. Der jüngste Start erfolgte im Februar von der Raumfahrtbasis Kourou in Französisch-Guayana. Ende Dezember vergangenen Jahres hatte OneWeb zuletzt Satelliten von Baikonur aus ins All gebracht.
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