Stellvertretende RT-Chefredakteurin: Zeit, die Wichtigkeit faktenbasierter Nachrichten zu erkennen

RT steht schon seit einiger Zeit unter Druck. Doch Anna Belkina, stellvertretende Chefredakteurin von RT, betonte nun, dass Forderungen, RT abzusetzen, nur zeigen, wie es um die Medienfreiheit in den entsprechenden Ländern bestellt ist.

RT steht schon seit geraumer Zeit unter Druck. Der europäische Satellitenfernsehbetreiber Eutelsat hat den deutschsprachigen RT-Sender RT DE kurz nach seinem Start im Dezember letzten Jahres auf den Druck der deutschen Landesmedienanstalt MABB hin vom Netz genommen. Anfang Februar bestätigte die oberste deutsche Medienaufsichtsbehörde das Verbot der Ausstrahlung von RT DE mit der Begründung, dass der Sender nicht über eine lokale Lizenz verfüge.

Der Sender hatte zuvor eine gültige europaweite Genehmigung in Serbien erhalten, die jedoch von den deutschen Aufsichtsbehörden für ungültig erklärt wurde. Als Reaktion auf die "unfreundlichen Maßnahmen" gegen RT DE kündigte Moskau an, den Betrieb des deutschen Staatssenders Deutsche Welle in Russland einzustellen. Der britische Premier Boris Johnson erklärte kürzlich, die britische Medienaufsichtsbehörde sei gebeten worden, die Sendelizenz des russischen Nachrichtensenders RT zu überprüfen. In Australien wurde die Ausstrahlung des Nachrichtensenders RT ausgesetzt.

Anna Belkina, stellvertretende Chefredakteurin von RT, erklärte nun diesbezüglich, dass Journalisten von RT unermüdlich daran arbeiten, einem Millionenpublikum in der ganzen Welt wertvolle Fakten und Nachrichten zu vermitteln.

"Wenn eine Organisation oder eine Regierung fordert oder erzwingt, dass RT abgesetzt wird, zeigt das nur, dass es in den Ländern, die sie vertreten, keine Medienfreiheit gibt."

Diesbezüglich müsse man sich nur die Vereinigung Europäischer Journalisten ansehen, die sich einerseits zum Verteidiger journalistischer Rechte deklariere, sich andererseits aber regelmäßig von diesem Grundprinzip abwende und die Unterdrückung von Nachrichten und Journalisten mittels politischen Drucks unterstütze.

"Wenn es jemals eine Zeit gab,  die Wichtigkeit aller faktenbasierten Nachrichten zu erkennen, dann ist es jetzt."

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