Am Mittwoch wurde das Brandenburger Tor in den ukrainischen Landesfarben beleuchtet. Präsident Putin ordnete eine Militäroperation an, welche nach Aussagen Russlands "militärische Ziele" in der Ukraine anvisiert. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete die russische Operation als einen "eklatanten Bruch des Völkerrechts".
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach von einem "barbarischen Angriff". Nach Ansicht der Verteidigungsministerin Christine Lambrecht habe Russland die Hand zu Verhandlungen ausgestreckt und er habe sie "weggeschlagen".
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock verurteilte das Vorgehen Russlands in der Ukraine und kündigte "massive Sanktionen" an:
"Wir wachen heute in einem anderen Europa, in einer anderen Welt auf. Mit dem militärischen Angriff auf die Ukraine bricht die russische Regierung vor den Augen der Welt mit den elementarsten Regeln der internationalen Ordnung. Die Ukrainerinnen und Ukrainer haben nichts getan, was dieses Blutvergießen rechtfertigt.
Dieser Krieg soll vor allem eines zerstören: Die Hoffnung der Menschen in der Ukraine. Präsident Putin, diesen Traum werden Sie niemals zerstören können. Wir werden uns heute im Rahmen der EU, der NATO, der G7 koordinieren. Wir werden das volle Paket mit massivsten Sanktionen gegen Russland auf den Weg bringen. Wenn wir jetzt nicht entschlossen dafür eintreten, werden wir einen noch viel höheren Preis zahlen."
Der stellvertretende Chefsekretär des britischen Finanzministeriums, Pat McFadden, fordert, dass Russland "wirtschaftlich von der Welt abgeschnitten" wird. US-Präsident Joe Biden versprach "schwere Sanktionen" gegen Russland.
Die Ukraine beendete am Donnerstag die diplomatischen Beziehungen zu Russland.
Der Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck bezeichnet den russischen Einmarsch in der Ukraine als einen "Angriffskrieg, den man aufs Schärfste verurteilen muss". Seine oberste Aufgabe sei jetzt, "die Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten". Hierzu müsse auch Kohle aus dem Ausland eingekauft werden.
Peter Altmaier fordert Einigkeit im Ukraine-Konflikt:
Die Regierung Estlands, Litauens und Lettlands fordern Waffenlieferungen an die Ukraine. Der Präsident Estlands Alar Paris, veröffentlichte am Donnerstagmorgen eine Erklärung, in der er den Angriff auf die Ukraine als "kriminell" bezeichnete:
"Die absurden Vorwände der russischen Führung für einen Angriff auf die Ukraine sind falsch, unbegründet und kriminell. Sie wurden erfunden, damit Präsident Putin eine Aggression gegen eine Nation rechtfertigen kann, die Russland nie bedroht hat. (...) Jetzt wissen wir endgültig, dass Russland einen ukrainischen Staat nicht dulden kann, der demokratisch und unabhängig ist, eine bessere Zukunft für sich selbst aufbauen will und zu Europa gehört. (...) Moskau hat sich gegenüber dem Leben des ukrainischen Volkes und der russischen Bürger völlig rücksichtslos verhalten."
Die Volksrepublik China mahnt die strittigen Parteien zur Besonnenheit.
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