EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen: "Putin bringt Krieg zurück nach Europa"

Die EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hat die militärische Sonderoperation Russlands in der Ukraine scharf verurteilt. Sie sprach von "einem beispiellosen Akt der Agression auf ein freies, souveränes Land". Zugleich kündigte sie weitere Sanktionen gegen Moskau an.

Der russische Präsident Wladimir Putin bringe "Krieg zurück nach Europa", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einer ersten Stellungnahme am Donnerstagmorgen in Brüssel.

"Wir verurteilen diesen barbarischen Angriff und die zynischen Argumente, um ihn zu rechtfertigen."

Die Militäroperation sei "ein beispielloser Akt der Agression auf ein freies, souveränes Land". Die EU stehe an der Seite der Ukraine und der ukrainischen Menschen. Das Ziel Russlands sei nicht nur die ostukrainische Region Donbass und auch nicht die Ukraine. Das Ziel sei "die Stabilität in Europa und die gesamte internationale Friedensordnung". Von der Leyen betonte: 

"Und wir werden Präsident Putin dafür zur Rechenschaft ziehen."

Brüssel plant als Reaktion auf Russlands Militäroperation neue EU-Sanktionen gegen Moskau. Demnach werden neue Strafmaßnahmen den Zugang russischer Banken zu den europäischen Finanzmärkten betreffen. Laut von der Leyen sollen zudem russische Vermögenswerte in der EU eingefroren werden. Außerdem soll wichtigen Sektoren der russischen Wirtschaft der Zugang zu Schlüsseltechnologien und Märkten verwehrt werden.

Die Sanktionen seien so konzipiert, dass sie die Interessen des Kremls und seine Fähigkeit, einen Krieg zu finanzieren, träfen, fügte von der Leyen hinzu.

"Ich rufe Russland dazu auf, die Gewalt sofort zu stoppen und seine Truppen vom Territorium der Ukraine zurückzuziehen."

Man wisse, dass "Millionen von Russen keinen Kieg wollen". Der russische Präsident versuche, "die Uhr zurückzudrehen in die Zeiten des russischen Imperiums". Auf diese Weise gefährde er die Zukunft des russischen Volkes.

Mehr zum Thema - Reaktion deutscher Politiker: "Russland muss diese Militäraktion sofort einstellen"