Nachdem die Aktienmärkte diese Woche massiv auf Talfahrt gegangen sind, wächst der Zulauf von Investoren in vermeintlich sichere Häfen. Die Angst vor kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und einer weiterhin hohen Inflationserwartung treibt Anleger in Gold. Der Preis für das beliebteste Edelmetall verpasste am Freitag nur knapp die 1.900 Dollar-Marke (1.675 Euro) pro Unze und erreichte damit den höchsten Stand seit Juni 2021.
Auch der Silberpreis steigt und klettert aktuell auf 23,96 Dollar pro Unze (21,16 Euro). Da Silber neben seiner Wertspeicherfunktion, wie auch das beliebte Edelmetall Platin, in der Industrie Anwendung findet, rechnen Experten im Falle eines Aufschwungs der Weltwirtschaft nach der Corona-Krise mit einem deutlichen Aufschwung des kleinen Bruders von Gold.
Im Gegensatz zu den physischen Anlageklassen zeigen sich Kryptowährungen aufgrund der angespannten Situation in der Ukraine weiter sehr volatil. Bereits das zweite Mal in diesem Jahr ging der Kurs in wenigen Tagen um bis zu 15 Prozent nach unten. Musste man für das Krypto-Flagschiff Bitcoin zu Jahresbeginn noch knapp 42.000 Euro bezahlen, wurde er am Sonntag zeitweise nur noch mit 33.600 Euro bewertet.
Im Januar hatten vor allem die Unruhen in Kasachstan einen massiven Kurssturz der Kryptowährungen ausgelöst. Etwa ein Fünftel aller Rechenpower für das sogenannte Schürfen der Bitcoins, das "Mining", wird laut dem Stern in dem zentralasiatischen Land aggregiert.
Auch das Besteuern oder sogar das Verbot der digitalen Währungen, das von verschiedenen Regierungen immer wieder zum Thema gemacht wird, hatte zuletzt für enorme Schwankungsbreiten bei den Kursen von Bitcoin, Ethereum, Cardano und Co. gesorgt.
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