Der Exekutivausschuss des Internationalen Olympischen Komitees hat beschlossen, die Vergabezeremonien von Medaillen in der Kategorie Einzellauf bei den derzeitigen Olympischen Winterspielen in Peking zu suspendieren, sollte die russische Athletin Kamila Walijewa gewinnen. Hintergrund ist, dass Walijewa erlaubt wurde, trotz einer positiven Doping-Probe vom Dezember weiterhin an den Spielen teilzunehmen.
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Das Komitee erklärte in einer Pressemitteilung:
"Im Interesse der Fairness gegenüber allen Athleten und den betroffenen [Nationalen Olympischen Komitees] wäre es nicht angemessen, die Medaillenvergabe für den Mannschaftswettbewerb im Eiskunstlauf während der Olympischen Winterspiele Peking 2022 abzuhalten, da daran ein Athlet teilnehmen würde, der einerseits eine positive A-Probe hat, dessen Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestimmungen andererseits aber noch nicht festgestellt wurde."
Sollte Walijewa unter den ersten drei Spitzenplätzen landen, werde es daher keine Blumenzeremonie und keine Medaillenzeremonie geben.
Die Weltantidopingagentur WADA, die Internationale Eislaufunion und das Internationale Olympische Komitee waren in einem Eilverfahren vor einem Sportschiedsgericht mit ihrem Gesuch gescheitert, die russische Sportlerin vom Wettbewerb auszuschließen.
Das Gericht begründete seine Entscheidung mit Walijewas jungem Alter. Auch habe es Verspätungen bei der Meldung des positiven Tests gegeben. Obwohl die Proben von Ende Dezember stammten, wurde das Ergebnis erst letzte Woche, nach Beginn der Winterspiele, vermeldet.
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