USA weisen Russlands Darstellung über U-Boot-Zwischenfall zurück

Die USA haben den Vorwurf Russlands, seine Hoheitsgewässer im Pazifik verletzt zu haben, zurückgewiesen. Die US-Marine wollte sich zwar nicht zu den genauen Standorten von US-Booten äußern. Sie erklärte jedoch, dass diese sicher in internationalen Gewässern operierten.

Die Vereinigten Staaten haben die Darstellung Russlands über einen Zwischenfall mit einem US-amerikanischen U-Boot im Pazifik zurückgewiesen. Wie Kyle Raines, Kapitän der US Navy, in einem am Samstag von der Agentur Reuters zitierten Statement erklärte, seien Russlands Behauptungen über Operationen der USA in seinen Hoheitsgewässern nicht wahr. Der Sprecher der US-Marine für den indopazifischen Raum wollte sich zwar nicht zu den genauen Standorten von US-Booten äußern. Er sagte aber:

"Wir fliegen, segeln und operieren sicher in internationalen Gewässern."

Am Samstag hatte das russische Verteidigungsministerium bekannt gegeben, man habe ein US-amerikanisches Atom-U-Boot in den eigenen Hoheitsgewässern im Pazifik entdeckt. Der Vorfall habe sich vor der Inselgruppe der Kurilen ereignet, als die russische Pazifik-Flotte in der Zone eine Übung durchführte. Obwohl man der U-Boot-Crew befohlen habe, sofort aufzutauchen, seien die Warnungen ignoriert worden. Man habe daraufhin "geeignete Mittel" eingesetzt, um das Boot der Virginia-Klasse zu vertreiben.

Später bestellte das Verteidigungsministerium in Moskau den US-Militärattaché ein und übergab ihm eine Protestnote. Russland bezeichnete den Zwischenfall als einen schwerwiegenden Verstoß gegen das Völkerrecht und als eine Bedrohung für seine nationale Sicherheit. Der Vorfall ereignete sich inmitten der Spannungen zwischen Russland und dem Westen wegen des Ukraine-Konflikts, und kurz vor einem Telefongespräch zwischen Wladimir Putin und Joe Biden. Allerdings wurde die Angelegenheit nach Angaben des Kremls bei den Verhandlungen der beiden Präsidenten am Samstagabend nicht thematisiert.

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(rt/dpa)