Wegen Ukraine-Krise: Gespräch zwischen Putin und Biden angesetzt

Die Präsidenten Russlands und der USA werden am Samstag miteinander telefonieren, wie der Kreml bestätigt hat. Grund sei die angespannte Lage um die Krise in der Ukraine. Der Westen wirft Russland bereits seit Monaten vor, einen Angriff auf das osteuropäische Land vorzubereiten. Am Samstagmittag soll auch ein Gespräch zwischen Putin und dem französischen Präsidenten Macron stattfinden.

US-Präsident Joe Biden wird den russischen Präsidenten Wladimir Putin am Samstagabend Moskauer Zeit anrufen, teilte der Kreml am Freitag mit. Der Anruf erfolge auf schriftliche Anfrage des Weißen Hauses. Die beiden Politiker sollen die aktuellen Spannungen in der Ukraine erörtern.

Biden verließ das Weiße Haus am Freitagnachmittag in Richtung Camp David im US-Bundesstaat Maryland, dem Rückzugsort des Präsidenten. Er soll dort über das Wochenende bleiben.

Kurz vor seiner Abreise forderte Bidens nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan alle US-amerikanischen Bürger öffentlich auf, die Ukraine zu verlassen, da sie im Falle einer russischen Invasion, die "jeden Tag" stattfinden könnte, nicht in der Lage seien, dies zu tun.

Die USA behaupten seit Ende Oktober, Russland bereite einen Angriff auf die Ukraine vor, was Moskau als "Falschinformation" bezeichnete. Sullivan sagte jedoch am Freitag, die in US-Medien kursierenden Berichte über einen unmittelbar bevorstehenden russischen Angriff seien unwahr. Vielmehr gehe das Weiße Haus davon aus, dass in Moskau noch keine Entscheidung für einen Angriff getroffen worden sei.

Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS, das außerdem ein Telefongespräch zwischen Putin und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron angesetzt wurde. Dieses soll am Samstagmittag stattfinden. Erst am Montag hatte ein Treffen zwischen Putin und Macron in Moskau stattgefunden.

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