Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hat am Dienstag offiziell zwei neue Weltrekorde registriert. Nach einer wissenschaftlichen Überprüfung erklärte die UN-Wetterorganisation in Genf einen 768 Kilometer langen Blitz, den man im April 2020 zwischen den US-Staaten Texas, Louisiana und Mississippi beobachtet hatte, zum längsten jemals gemessenen Blitz. Er war um 60 Kilometer länger als der bisherige Rekordhalter, der im Oktober 2018 in Brasilien registriert worden war.
Außerdem erklärte die WMO einen Megablitz von 17,102 Sekunden über Uruguay und dem nördlichen Argentinien im Juni 2020 zum Blitz mit der längsten jemals gemessenen Dauer. Der bisherige Rekord gehörte einem 16,73 Sekunden langen Blitz, der im März 2019 im Norden Argentiniens beobachtet worden war.
Die UN-Wetterbehörde gab gleichzeitig bekannt, dass beide Rekorde in sogenannten mesoskaligen konvektiven Systemen aufgetreten seien. Diese entstehen, wenn sich Gewitter zu einem großen Gewitterkomplex zusammenschließen. Bei der Rekordverkündung warnte die Organisation vor Gefahren, die Blitze mit sich bringen. WMO-Generalsekretär Petteri Taalas sagte:
"Blitze sind eine große Gefahrenquelle, die jedes Jahr viele Menschenleben kosten."
Nach Angaben der WMO können sich Blitze über extrem weite Entfernungen entladen. Menschen sollten in festen Gebäuden oder geschlossenen Fahrzeugen Schutz suchen, wenn ein Gewitter zehn Kilometer entfernt ist, denn ein Blitz kann dann schon binnen weniger Sekunden einschlagen.
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(rt/dpa)