Das australische Verteidigungsministerium bestätigte, auf dem größten Kriegsschiff des Landes HMAS Adelaide sei während einer humanitären Fahrt ein Stromausfall aufgetreten. Die HMAS Adelaide war davon betroffen, als das Schiff humanitäre Hilfe an den pazifischen Inselstaat Tonga lieferte. Das Verteidigungsministerium erklärte am 31. Januar, man erwarte die Ankunft ziviler Spezialisten, die "eine Bewertung der betroffenen Systeme vornehmen".
Kapitän Stuart Watters teilte mit, das Schiff der Royal Australian Navy habe immer noch Probleme mit der externen Kommunikation, während Reparaturteams "unter heißen und schwierigen Bedingungen" an der Wiederherstellung des Schiffes arbeiten. Weiter hieß es:
"Wir möchten dem technischen Team für seine harte Arbeit unter heißen und schwierigen Bedingungen danken, die es uns ermöglicht, unsere Aufgabe zu erfüllen und die Dienste und Kommunikation wiederherzustellen."
In diesem Zusammenhang erhoben sich die Fragen hinsichtlich des Zustandes des australischen Militärs. Der unabhängige Senator Rex Patrick, der den Bundesstaat South Australia vertritt, sagte, der gemeldete "totale Stromausfall" des Schiffes sei für ihn "sehr besorgniserregend", da militärische Geräte über eine Redundanz aller Systeme verfügen sollten, um im Kampf einsatzfähig zu bleiben.
Das Verteidigungsministerium dementierte wiederum die Behauptung, dass auch das Notstromsystem des Schiffes ausgefallen sei. Das Militär erklärte, die wesentlichen Funktionen des Schiffes wie die Gefrierschränke seien in Betrieb, ebenso wie die Klimaanlagen in den meisten Abteilen des Schiffes.
Die HMAS Adelaide ist ein in Spanien gebautes Hubschrauberlandedock der Canberra-Klasse und das größte Schiff der Königlich Australischen Marine. Anfang dieses Monats war das Militärschiff nach Tonga entsandt worden, um nach dem Unterwasser-Vulkanausbruch und dem Tsunami vom 14. Januar humanitäre Hilfe nach Tonga zu bringen.
Während der Fahrt kam es zu einem Ausbruch von COVID-19 an Bord, wobei das Verteidigungsministerium letzte Woche 23 Infektionen meldete. Die Regierung von Tonga erlaubte dem Schiff trotz der Bedenken wegen der Krankheit, am Mittwoch anzulegen und 40 Tonnen Hilfsgüter zu entladen. Die Anlegeerlaubnis war an die Bedingung geknüpft, dass das Schiff unmittelbar danach weiterfährt.
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