USA und Großbritannien tauschen im Rahmen von AUKUS geheime U-Boot-Daten mit Australien aus

Australien, das Vereinigte Königreich und die USA haben einen weiteren Schritt im Rahmen ihres AUKUS-Paktes unternommen. Sie haben das erste Abkommen über den Austausch von Informationen über nukleare Antriebssysteme für die Marine unterzeichnet.

Washington, London und Canberra haben ein Abkommen über die gemeinsame Nutzung sensibler und als geheim eingestufter U-Boot-Daten im Rahmen des AUKUS-Paktes zur Aufrüstung Australiens mit nuklear angetriebenen U-Booten unterzeichnet, den alle drei Seiten im September geschlossen haben.

Die neu unterzeichnete Vereinbarung ermöglicht es den USA und Großbritannien, Informationen über nukleare Antriebe mit Australien auszutauschen, "die sie mit keinem anderen Land teilten können", erklärte der australische Verteidigungsminister Peter Dutton am Montag.

Dieser Austausch werde dazu beitragen, den "optimalen Weg" für Canberra zur Anschaffung von atomgetriebenen U-Booten im Rahmen des AUKUS-Pakts zu bestimmen. Australien prüft derzeit über einen Zeitraum von 18 Monaten die Anforderungen für die Lieferung der hochmodernen Waffen.

Das Abkommen ermöglicht es australischen Soldaten, von ihren US-amerikanischen und britischen Kollegen eine Schulung über den ordnungsgemäßen Bau und Betrieb von Atom-U-Booten zu erhalten. Dutton erklärte:

"Dieses Abkommen wird Australien dabei helfen, die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse zu entwickeln, um ein Regulierungs- und Sicherheitssystem von Weltrang zu schaffen, das für den sicheren Betrieb von Nuklearantrieben der Marine erforderlich ist."

Das Abkommen über den Austausch von Informationen über Nuklearantriebe der Marine muss nun von einem Ausschuss des australischen Parlaments geprüft werden.

Der AUKUS-Pakt, der darauf abzielt, die Royal Australian Navy mit nuklear angetriebenen, aber konventionell bewaffneten U-Booten auszurüsten, wurde am 15. September von den Staats- und Regierungschefs der USA, Großbritanniens und Australiens angekündigt.

Daraufhin kündigte Australien einseitig seinen 90-Milliarden-US-Dollar-Vertrag über den Erwerb von dieselelektrischen U-Boote aus Frankreich. Paris fühlte sich seinerseits hintergangen und rief seine Botschafter aus Washington und Canberra ab. Beide Diplomaten sind inzwischen in ihre Botschaften zurückgekehrt.

Auch China war über den AUKUS-Vertrag verärgert und erklärte, Australiens Vertrag über die Lieferung von atomgetriebenen U-Booten werde die Sicherheit in der indopazifischen Region untergraben.

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