Ausbruch von Untersee-Vulkan löst Flutwellen auch in Japan und USA aus

Die durch den Ausbruch eines unterseeischen Vulkans ausgelösten Flutwellen sind nicht nur auf das nahe Inselreich Tonga aufgetroffen. Auch in Japan, Neuseeland und den USA wurden Küstengebiete überschwemmt. UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich zutiefst besorgt.

Der gewaltige Ausbruch eines unterseeischen Vulkans in der Nähe des Inselreichs Tonga hat im Pazifik-Gebiet Flutwellen ausgelöst. Tsunami-Wellen wurden nicht nur in Tonga, sondern auch in Neuseeland, Japan und Fidschi registriert. Auch Überschwemmungen in Santa Cruz im US-Bundesstaat Kalifornien wurden auf den Ausbruch zurückgeführt. Offizielle Berichte über mögliche Verletzte, Tote und Schäden lagen zunächst nicht vor. Die USA und die Vereinten Nationen sagten Hilfe zu.

Der Ausbruch des Untersee-Vulkans Hunga Tonga-Hunga Ha'apai traf in erster Linie den nahe liegenden Inselstaat Tonga. Lokale Medien berichteten über einen Ascheregen, die Überflutung von Häusern und die Unterbrechung von Telefon- und Stromverbindungen. Betroffen wurde die Hauptstadt Nuku'alofa. Dort wurden Boote und Felsbrocken an Land gespült und Gebäude beschädigt. Der australischen Wetterbehörde zufolge war die Welle 1,2 Meter hoch. Medienberichten zufolge wurde Tongas König Tupou VI. aus dem Königspalast in der Hauptstadt Nuku'alofa in Sicherheit gebracht.

Japanische Medien berichteten, fast 230.000 Einwohner von Küstengebieten in acht Präfekturen seien aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen. An der Küste der nordöstlichen Präfektur Iwate sowie im südwestlichen Amami seien Flutwellen von bis zu 1,2 Metern Höhe registriert worden. Mindestens 20 Boote seien zu Schaden gekommen.

Tsunami-Wellen wurden auch aus Neuseeland gemeldet, wo mehrere Boote in einem Jachthafen in Northland nach einer 1,3 Meter hohen Flutwelle sanken.

Video mit Überschwemmungen gab es auch aus dem US-Bundesstaat Kalifornien. Die Aufnahmen zeigten überflutete Straßen in Santa Cruz.

Ähnliche Videos gab es auch aus dem Urlaubsort Paracas in Peru. 

UN-Generalsekretär António Guterres sagte, er sei zutiefst besorgt. Die UNO beobachte die Situation genau und stehe bereit zu helfen. Auch das US-Außenministerium zeigte sich bereit, den betroffenen Pazifikanrainern Unterstützung zu gewähren.

Der Hunga Tonga-Hunga Ha'apai liegt etwa 30 Kilometer südöstlich der zu Tonga gehörenden Insel Fonuafo'ou. Die Aktivitäten des Vulkans begannen bereits im Dezember. Die jüngste Eruption war nach Angaben der Geologie-Behörde von Tonga jedoch siebenmal stärker als der letzte Ausbruch.

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(dpa/rt)