NASA-Wissenschaftler: Flüge zum Mond und Mars sind ohne Kooperation mit Russland undenkbar

Der stellvertretende Leiter des US-Forschungsprogramms an Bord der ISS sagte, Flüge zu Mond und Mars seien ohne Kooperation mit Russland nicht denkbar. Er betonte, dass US-Astronauten und russische Kosmonauten an Bord regelmäßig Ausrüstung für Experimente austauschen.

Die Durchführung von Weltraummissionen zu Mond und Mars wird ohne die Zusammenarbeit der US-amerikanischen National Aeronautics and Space Administration (NASA) mit den russischen Kollegen nicht möglich sein. Diese Einschätzung hat Bob Dempsey, stellvertretender Leiter des US-amerikanischen wissenschaftlichen Forschungsprogramms auf der Internationalen Raumstation (ISS), in einem Interview mit der Nachrichtenagentur TASS mitgeteilt. Er sagte:

"Wir haben eine Menge Zusammenarbeit. Das werden wir auch weiterhin tun müssen, wenn wir die Raumstation bis zu ihrem Lebensende weiterführen und zum Mond und Mars fliegen"

"Das können wir nicht ohne die Zusammenarbeit mit den Russen erreichen. Ich denke, das wird auch ein Teil davon sein"

Laut Dempsey kommt es häufig vor, dass US-amerikanische Astronauten und russische Kosmonauten an Bord der ISS Ausrüstung für wissenschaftliche Experimente austauschen. Dies gilt insbesondere für das Plasmakristall-Experiment, bei dem feine Staubpartikel in ein Plasma injiziert werden, das den Staub in hochgeladene Partikel verwandelt. Der NASA-Spezialist sagte:

"Wir arbeiten ständig auf diese Weise zusammen."

Gleichzeitig befinden sich derzeit die Roskosmos-Kosmonauten Anton Schkaplerow und Pjotr Dubrow, die NASA-Astronauten Mark Vande Hei, Raja Chari, Thomas Marshburn und Kayla Barron sowie der Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) Matthias Maurer auf der ISS.

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