Bill Gates nennt Datum für Ende der Corona-Krise

Microsoft-Gründer Bill Gates äußerte sich auf seinem Blog "GatesNotes" zu der anhaltenden Corona-Krise. Unter dem Titel "Gründe für Optimismus nach einem schwierigen Jahr" deutete Gates ein Datum für das Ende der "akuten Phase" an – und sprach über seine "größte Enttäuschung".

Laut dem Microsoft-Gründer und Multimilliardär Bill Gates wird die "akute Phase" der Corona-Krise im Jahr 2022 enden. Das schrieb Gates auf seinem Blog "GatesNotes" am 7. Dezember. Dort heißt es:

"Es mag töricht sein, eine weitere Vorhersage zu treffen, aber ich denke, dass die akute Phase der Pandemie irgendwann im Jahr 2022 zu Ende sein wird."

Er hoffe, dass die Menschen in ein paar Jahren nur noch bei der "gemeinsamen COVID- und Grippeimpfung im Herbst" wirklich an das Virus denken müssten, so Gates weiter.

Gates zeigte sich auch optimistisch, was COVID-19-Medikamente betrifft, und wies darauf hin, dass der Pharmariese Merck vor kurzem die FDA-Zulassung für sein antivirales Präparat Molnupiravir für Menschen mit hohem Risiko erhalten habe. Die Pille verringere "das Risiko, ins Krankenhaus eingeliefert zu werden oder an COVID-19 zu sterben, erheblich (wenn auch nicht so stark, wie wir ursprünglich gehofft hatten)", schrieb Gates.

Der Tech-Mogul wies außerdem darauf hin, dass trotz der Einführung und massenhaften Verbreitung von COVID-19-Impfstoffen auf der ganzen Welt im Jahr 2021 mehr Menschen an dem Virus gestorben seien als 2020. Die Verbesserung der Pandemiesituation in diesem Jahr sei nicht so "dramatisch" ausgefallen, wie er gehofft habe.

Gates bezeichnete das Auftauchen der Omikron-Variante des Virus zwar als "besorgniserregend", schrieb aber, die Welt sei jetzt "besser als früher darauf vorbereitet, potenziell gefährliche Varianten zu bekämpfen." Die südafrikanischen Wissenschaftler, die die Omikron-Variante entdeckt haben, verträten die Ansicht, dass die Symptome eher mild seien und keinen großen Anlass zur Sorge gäben.

Als seine "größte Enttäuschung" bezeichnete Gates allerdings die ungleiche Verteilung von Impfstoffen auf der ganzen Welt. Es sei "nicht sinnvoll" Menschen mit geringem Risiko vor älteren und gefährdeten Bevölkerungsgruppen in ärmeren Ländern zu impfen.

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