Unglück in spanischem Atomkraftwerk – Ein Mensch stirbt nach Gasaustritt

Im Atomkraftwerk Ascó in der spanischen Region Katalonien ist es zu einem Unglück gekommen. Bei Routinearbeiten strömte Kohlendioxid aus. Ein Mensch starb, mehrere Personen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Bereits 2007 machte das Atomkraftwerk Schlagzeilen.

Nachdem in dem Atomkraftwerk Ascó Kohlendioxid austrat, ist ein Arbeiter in der Anlage gestorben. Drei weitere wurden bei dem Unfall verletzt und kamen ins Krankenhaus. Die örtlichen Behörden gehen den Berichten zufolge von einer Überlastung des Brandschutzsystems der Anlage aus. Das Unglück ereignete sich bei routinemäßigen Wartungsarbeiten im AKW.

Sieben Löschzüge der Feuerwehr und vier Rettungsfahrzeuge wurden am Mittwochabend gegen 19 Uhr Ortszeit nach Ascó entsandt. Die Einsatzkräfte sicherten die Anlage und evakuierten die Verletzten. Die drei Mitarbeiter erlitten nach Angaben der Feuerwehr durch das Einatmen von Kohlendioxid leichte Verletzungen und wurden später im Krankenhaus ärztlich versorgt. 

Nach Angaben der katalanischen Behörden kam es in der Brandbekämpfungsanlage des Werks zu einem CO₂-Leck. Wie das Atomkraftwerk und die örtlichen Behörden weiter mitteilten, wurde bei dem Vorfall aber keine Strahlung freigesetzt.

Das AKW in Ascó in der Provinz Tarragona, im Nordosten Spaniens, hatte bereits im November 2007 wegen eines Strahlungslecks im Reaktorblock 1 im Fokus einer Untersuchung gestanden. Damals traten radioaktive Partikel aus dem Lüftungssystem aus. Der Direktor des Atomkraftwerks war seinerzeit entlassen worden.

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