Seit dem 30. Juli sind zehntausende Afghanen in die USA gekommen. Das von den Vereinigten Staaten ins Leben gerufene "Verbündete Willkommen"-Programm, soll es den afghanischen Helfern erleichtern, im Land leichter einen neuen Anfang zu finden.
Der Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas erklärte:
"Indem wir ihnen vereinfachte Verfahren und einen Erlass der Kosten zubilligen, eröffnen wir unseren afghanischen Verbündeten Möglichkeiten und helfen ihnen, sich in unserem Land schneller ein neues Leben aufzubauen."
So soll ihnen möglichst rasch eine Greencard und Arbeitserlaubnis gewährt werden und Einschreibegebühren entfallen.
Die letzten afghanischen Ortskräfte wurden Ende Oktober vom deutschen US-Militärstützpunkt Ramstein aus nach Philadelphia in die USA ausgeflogen. Wegen positiver Coronatests und Fällen von Masern hatte sich die Ausreise zuletzt verzögert.
In Afghanistan jedoch schafften es längst nicht alle ausreisewilligen Ortskräfte das Land zu verlassen. Zehntausende sind noch dort, fürchten die Rache der Taliban und den Hunger, die Gelder sind eingefroren, die Wirtschaft ist am Boden. Die internationale Gemeinschaft weiß nicht, wie mit den neuen Machthabern in Kabul umzugehen ist. Zahlreiche Gebiete berichten zudem von Dürren, was das Problem weiter schürt. Das World Food Program (WFP) versucht nun 22 Millionen Hilfsbedürftige durch den Winter zu bringen. Der leitende Direktor des WFP, David Beasley, warnte vor einer der schlimmsten drohenden humanitären Krisen auf der Welt.
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