Georgiens Ex-Präsident Saakaschwili per Helikopter aus der Haft ins Krankenhaus geflogen

Georgiens inhaftierter Ex-Präsident Michail Saakaschwili ist am Montag nach wochenlangem Hungerstreik in ein Krankenhaus gebracht worden. Der 53-Jährige sei mit einem Helikopter aus der Haftanstalt geflogen worden, berichteten georgische Medien.

Der 53-jährige Politiker wurde am Montag per Helikopter in ein Militärkrankenhaus geflogen, bestätigte seine Mutter georgischen Medien. Laut seinem Anwalt habe man ihm aber die Einweisung in ein ziviles Krankenhaus versprochen.

Am Montagabend versammelten sich in der Hauptstadt Tiflis Tausende Menschen und demonstrierten für die Verlegung des prominenten Politikers in ein ziviles Krankenhaus.

Saakaschwili lebte bis vor kurzem in der Ukraine und kehrte am 1. Oktober erstmals seit acht Jahren wieder in seine Heimat zurück. Nach seiner Rückkehr wurde er festgenommen. Gegen den Ex-Präsidenten wurden mehrere Strafverfahren wegen Amtsmissbrauchs eingeleitet. Kurz nach seiner Inhaftierung verkündete Saakaschwili, in einen Hungerstreik getreten zu sein, woraufhin sich sein Gesundheitszustand verschlechterte. Saakaschwilis Anwälte und sein Arzt behaupten, sein Zustand sei kritisch. Die georgischen Behörden veröffentlichten am 6. November jedoch ein Video, in dem der Gefangene Brei isst und Säfte trinkt. Der frühere Präsident kritisierte das als Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte. Er kündigte daraufhin an, nun gar keine Nahrung mehr aufzunehmen.

Mehr zum Thema - Inhaftierter Ex-Präsident Georgiens wendet sich an seine Anhänger

(rt/dpa)