Die australische Metropole Melbourne führt inzwischen den traurigen Rekord an: Zusammengezählt war die australische Millionenmetropole inzwischen mehr als 245 Tage im Lockdown. Australien verfolgt seit Beginn der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 eine strikte Politik im Kampf gegen das Coronavirus. Rigide Maßnahmen wie etwa geschlossene Außengrenzen des Landes sollen beim vorgegebenen Ziel – dem Ausmerzen des Virus – zum Erfolg führen.
Zwar öffnet sich das Land langsam, doch eine hohe Quote bei der Impfung gegen das Coronavirus ist nun das Mittel der Wahl. Bei zahlreichen internationalen Veranstaltungen wie etwa dem Australien Open in Melbourne könnte das Vakzin gegen SARS-CoV-2 nun zur Pflicht werden, um teilnehmen zu können. Denn die Regierung des Bundesstaates Victoria hat beschlossen, dass nur wer bis Ende November doppelt geimpft ist, nach Melbourne einreisen darf. Die Impfpflicht soll neben Polizisten oder Anwälten wohl auch für professionelle Sportler gelten. Ob es Ausnahmen für ausländische Sportstars wie den Tennis-Ass Novak Djokovic geben wird, ist nicht klar.
Die Australian Open hatten bereits 2021 unter strengen Auflagen wie etwa einer obligatorischen Quarantänepflicht nach der Einreise für die Sportler stattgefunden. Nun könnte es für die Teilnahme beim Tennisturnier vom 17. bis 30. Januar 2022 die Impfpflicht für die Spieler als Voraussetzung geben. Dies spekuliert etwa die australische Zeitung The Age.
Der Premierminister des Bundesstaates Victoria Daniel Andrews erklärte zuletzt, dass es höchst unwahrscheinlich sei, "dass die Regierung jemanden ins Land lassen wird, der nicht doppelt geimpft ist".
Für Djokovic, den neunfachen Sieger der Australian Open, würde dies – bereits vor Antritt – ein Aus bei einem seiner Lieblingsturniere bedeuten. Ob das Tennis-Ass gegen das Coronavirus geimpft ist, ist nicht bekannt. Mitte September erklärte Djokovic, es sei eine persönliche Entscheidung, ob sich jemand impfen lassen wolle oder nicht. Eine konkrete Antwort auf die Frage wollte er nicht geben. Der heute 34-jährige Serbe war bereits im Sommer vergangenes Jahr während der Turnierserie Adria-Tour positiv getestet worden, hatte aber nach eigenen Angaben keine Symptome.
Doch nicht nur Djokovic könnte betroffen sein. Die ATP – die Vereinigung der professionellen männlichen Tennisspieler – schätzte jüngst, dass nur rund 50 Prozent der Profis bislang gegen das Coronavirus geimpft sind.
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