Der Nazi-Kollaborateur Helmut Oberlander, dem vorgeworfen wurde, an der Ermordung sowjetischer Zivilisten beteiligt gewesen zu sein, starb in Kanada im Alter von 97 Jahren vor der Anhörung über seine Abschiebung nach Russland. Oberlander verstarb in seinem Haus in Ontario im Kreise seiner Familie. Dies berichtet das kanadische Portal Global News.
Die SS-Einheit, in der Oberlander gedient hatte, war in den Jahren von 1942 bis 1943 im russischen Kuban-Gebiet im Einsatz und dort an der Erschießung von Kindern beteiligt. Nach dem Krieg konnte Oberlander der Justiz entkommen und ließ sich in Kanada nieder. Er erhielt die kanadische Staatsbürgerschaft, die ihm im Dezember 2019 entzogen wurde, da er versucht hatte, seine Nazi-Vergangenheit zu verbergen.
Im Februar 2020 ersuchte das russische Ermittlungskomitee Kanada um Strafregisterauszüge im Fall Helmut Oberlander, der am Massenmord an Waisenkindern in der Stadt Jejsk im Jahr 1942 beteiligt war. Das Ermittlungskomitee berichtete zudem, dass er auch an Erschießungen in der Region Rostow beteiligt war.
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