Die Präfektur von Okinawa hat die weitere Verimpfung des Moderna-Vakzins vorerst gestoppt, nachdem unbekannte Stoffe in einer Phiole der Impfung gefunden wurden. Dieser Schritt kommt einige Tage, nachdem Japan 1,6 Millionen Dosen von Moderna wegen Verunreinigungen vom Markt genommen hatte.
Schwarze Substanzen seien in Spritzen und Phiolen gefunden worden, während eine rosa Substanz nur in Spritzen gefunden worden sei. Dies berichtete das japanische Fernsehprogramm NHK. Die Regierung des Bezirks Okinawa erklärte in einer Mitteilung, dass es wegen "festgestellter fremder Substanzen in einigen Dosen" den Gebrauch des Moderna-Impfstoffes vorerst stoppt.
Im Falle der 1,6 Millionen Dosen waren einige mit Metallpartikeln kontaminiert. Die fraglichen Dosen in Okinawa stammen aber nicht von derselben Charge.
Während dieser Vorfall noch untersucht wird, teilte das japanische Gesundheitsministerium am Samstag mit, dass zwei Menschen, die ihre zweite Impfdosis von jener 1,6-Millionen-Vakzin-Charge erhalten hatten, gestorben sind. Das Ministerium erklärte, dass es untersuchen werde, woran die beiden über 30-jährigen Männer verstorben sind und ob die Impfung dabei eine Rolle spielt.
Die Impfstoff-Charge wird derzeit im Labor untersucht. Die beiden zuständigen Unternehmen Moderna und Takeda teilten mit, dass die Ergebnisse Anfang nächster Woche veröffentlicht würden.
Am Freitag hatte der japanische Gesundheitsminister Tarō Kōno bekannt gegeben, dass über eine halbe Million Vakzine dieser kontaminierten Charge verimpft worden seien. Es gäbe aber keine "ernsthaften Sicherheitsbedenken", so Kōno.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat unterdessen eine Untersuchung eingeleitet, ob die in der EU verimpften Moderna-Vakzine ähnliche Kontaminierungen aufweisen.
Mehr zum Thema - Japanische Medien: Metallpartikel in kontaminierten Moderna-Impfdosen