Studie: Tödliche Überschwemmungen in Europa bis zu neunmal wahrscheinlicher

Laut einer Studie sind die rekordverdächtigen Regenfälle, die im Juli in Deutschland und Belgien zu tödlichen Überschwemmungen geführt hatten, durch die Klimakrise bis zu neunmal wahrscheinlicher worden. Treibhausgasemissionen seien die Hauptursache für Extremwetterlagen.

Forscher der World Weather Attribution-Gruppe haben mit den Ergebnissen einer Studie bewiesen, dass West- und Mitteleuropa wegen der weiter steigenden Temperaturen zunehmend extremen Regenfällen und Überschwemmungen ausgesetzt sein wird. Die rekordverdächtigen Regenfälle, die im Juli in Deutschland und Belgien tödliche Fluten verursacht hatten, seien durch den rapiden Klimawandel bis zu neunmal wahrscheinlicher worden.

Außerdem stellte die Studie fest, dass die vom Menschen verursachte globale Erwärmung die Regengüsse in der Region um bis zu 19 Prozent verstärkt hat. Die Treibhausgase, die durch menschliche Aktivitäten in die Umwelt emittiert werden, sind dabei die Hauptursache für Extremwetterlagen.

Die Forscher verglichen die Häufigkeit extremer Regenfälle wie die hinter den Überschwemmungen in Deutschland, Belgien und den Niederlanden im heutigen erwärmten Klima mit der Häufigkeit, die in einer Welt erwartet werden könnte, in der es keinen vom Menschen verursachten Klimawandel gäbe. Die Gruppe hatte auch die Hitzewelle in Sibirien im Jahr 2020 und die Waldbrände in Australien in den Jahren 2019 und 2020 erforscht und war ebenso zur Schlussfolgerung gekommen, dass diese Extremwetterlagen ohne Erderwärmung fast unmöglich gewesen wären.

Im Sommer 2021 waren West- und Mitteleuropa sowie China mit verheerenden Überschwemmungen konfrontiert gewesen, der Nordwesten Amerikas hatte unter einer extremen Hitzewelle gelitten und es war zu Waldbränden in Russland, Griechenland, der Türkei und den USA gekommen.

Mehr zum Thema - Studie: Ausstoß an Treibhausgasen in Deutschland steigt 2021 deutlich