In Neuseeland wurden 35 weitere Fälle einer Coronavirus-Infektion registriert, wodurch die Zahl der positiven Nachweise nach Angaben der Behörden mittlerweile auf insgesamt 107 gestiegen sei. Das "Epizentrum" des Ausbruchs sei die Hafenmetropole Auckland, wo bisher 99 Fälle festgestellt worden sind. Die Regierung des Landes reagierte sofort und verlängerte in der größten Stadt des Inselstaates den landesweiten Lockdown bis mindestens 31. August. Im Rest des Landes sind nur acht Fälle gemeldet worden, so dass die Beschränkungen dort im Laufe dieser Woche überprüft werden, kündigte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern an. Sie sagte:
"Sechs Tage nach Ausbruch werden wird uns ein Bild von der Ausbreitung der Delta-Variante machen."
Die sicherste Option für alle sei jetzt, den eingeschlagenen Kurs noch länger fortzusetzten.
In Neuseeland wurde am vergangenen Dienstag einer der strengsten Lockdowns der Welt verhängt, nachdem die Behörden nur eine einzige "gemeinschaftlich übertragene Infektion" registriert hatten. Es war der erste gemeldete Corona-Fall im Pazifikstaat seit sechs Monaten.
Im Zuge der verhängten Maßnahmen wurde praktisch die gesamte Bevölkerung unter Quarantäne gestellt, die meisten Unternehmen, Schulen sowie öffentlichen Einrichtungen wurden geschlossen.
Die neuseeländischen Behörden hoffen, den Ausbruch durch konsequente Rückverfolgung von Kontaktpersonen, Tests und Isolierung eindämmen zu können – offenbar nach Vorbildern im benachbarten Australien und in China. Bislang wurden im Rahmen der Kontaktnachverfolgung über 280 Orte und etwa 13.230 Personen identifiziert, die als "relevant" gelten.
Der Inselstaat mit rund fünf Millionen Einwohnern hat sich seit März 2020 weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Bislang wurden in Neuseeland lediglich etwas mehr als 3.050 SARS-CoV-2-Fälle registriert. 26 Menschen starben in Zusammenhang mit einer COVID-19-Erkrankung.
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