Kiew: Nationalisten greifen LGBT-Aktivisten neben Präsidentenbüro an

Ukrainische Nationalisten haben Teilnehmer einer LGBT-Aktion in der Nähe des Präsidentenbüros im Zentrum von Kiew angegriffen. Die Polizei musste sich in die Ausschreitungen einmischen und Gummiknüppel sowie Reizgas einsetzen.

Am Freitag fand vor dem Präsidentenbüro im Zentrum Kiews eine musikalische Protestaktion zur Unterstützung der Rechte der LGBT-Gemeinschaft in der Ukraine statt. Die Teilnehmer forderten die Annahme des Gesetzes zur Einführung einer Haftstrafe für die Diskriminierung ukrainischer Bürger aufgrund sexueller Orientierung, Rasse, Alters und Sprache sowie Ermittlungen der Angriffe Radikaler auf LGBT-Personen.

Die Teilnehmer des LGBT-Raves wurden jedoch von gewaltbereiten Nationalisten angegriffen. Die Polizei musste sich in die Ausschreitungen einmischen und Gummiknüppel sowie Reizgas gegen die Angreifer einsetzen.

Nach Angaben der Medien wurde einer der Polizisten verletzt. Es liegen noch keine Informationen über Festnahmen vor.

Im Vorfeld der Aktion hatte die Leiterin der Bewegung UkrainaPride Sofia Lapina erklärt, es gebe im Land immer noch eine Vielzahl von Hassverbrechen, insbesondere gegen sexuelle Minderheiten.

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