"Russen sollten nicht teilnehmen" – Fragwürdige Aussagen nach Gold von Schwimmer Rylow

Der russische Schwimmer Jewgeni Rylow gewann bei den Olympischen Spielen in Tokio Gold. Ein US-Amerikaner und ein Brite, die Platz zwei und drei belegten, gaben danach nebulöse Kommentare ab, die als Dopingvorwürfe gegen den Russen verstanden werden konnten. Später stellten sie klar: Wir unterstellen Jewgeni nichts.

Der US-amerikanische Schwimmer Ryan Murphy und der britische Schwimmer Luke Greenbank sprachen über den Sieg des russischen Schwimmers Jewgeni Rylow über 200 Meter Rücken bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio. Murphy erklärte:

"Mir ist klar, dass ich vielleicht an einem Schwimmwettbewerb teilnehme, der nicht sauber ist. Die Entscheidung, Russen zu den Spielen zuzulassen, enttäuscht mich."

Greenbank, der die Bronzemedaille gewonnen hatte, sagte seinerseits:

"Es ist traurig zu sehen, dass es ein von der Regierung unterstütztes Dopingprogramm gibt und nichts dagegen unternommen wird."

Rylow kommentierte die Worte Murphys und Greenbanks über den angeblich unfairen Kampf Russlands. Er erklärte:

"Ich habe nie gedopt, ich werde immer getestet. Ich würde mir nie vergeben, wenn ich etwas Verbotenes nähme. Ich unterstütze von ganzem Herzen einen fairen Wettbewerb. Ich habe diesem mein ganzes Leben gewidmet und könnte mir nicht verzeihen, wenn ich etwas falsch gemacht und die allgemeinen Regeln verletzt hätte."

Später erklärte Murphy seine Worte, dass das Schwimmen über 200 Meter Rücken bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio angeblich nicht sauber war. Er sagte:

"Ich mache ihm keinen Vorwurf. Ich unterstelle Jewgeni nichts, er hat hervorragende Arbeit geleistet. Ich sprach über das Problem des Dopings im Schwimmen, darüber, dass der Internationale Schwimmverband (FINA) transparenter sein sollte."

Danach schrieb Rylow auf seiner Instagram-Seite, dass Murphy ihm in einer persönlichen Nachricht noch einmal geschrieben habe, dass er ihn nicht beschuldige. Der US-Amerikaner versicherte dem russischen Schwimmer, dass es zwischen ihnen ein Missverständnis gegeben habe. Rylow schrieb:

"Wir haben mit Ryan gesprochen und uns noch einmal vergewissert, dass es sich um ein Missverständnis handelt. Wir haben einander nichts vorgeworfen, wir bleiben gute Rivalen. Wir stehen beide für sauberen Sport."

Murphy wiederum veröffentlichte auf Instagram eine Story, in der er Rylow zu seinem Sieg gratulierte. Er drückte die Hoffnung aus, dass sie in Zukunft noch viele tolle Duelle haben werden:

"Ich trete gerne gegen dich an. Ich freue mich auf viele weitere tolle Rennen in der Zukunft. Herzlichen Glückwunsch zum Sieg."

Der russische Schwimmer Rylow gewann bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio Gold über 200 Meter Rücken. Zuvor hatte er auch über die 100-Meter-Strecke gewonnen. Mit seinem Sieg gelang Rylow eine einzigartige Leistung. Zum ersten Mal in der Geschichte des russischen Schwimmens gewann Russland bei einer Olympiade zwei Goldmedaillen in der Einzeldistanz im Rücken. Zum ersten Mal seit 25 Jahren erringen die USA über 200 Meter Rücken keine Goldmedaille.

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