Großbritannien will seine Spezialeinheiten bei Geheimmissionen gegen Russland und China einsetzen

Die britischen Spezialeinheiten sollen eine neue Rolle bekommen. Nach Angaben von Brigadegeneral Mark Totten werden sich der Special Air Service und der Special Boat Service nun auf risikoreichere Missionen gegen große Gegner wie Russland und China konzentrieren.

Der britische Brigadegeneral Mark Totten hat in einem Kommentar für die Zeitung The Sunday Times eine neue Rolle der einheimischen Spezialeinheiten enthüllt, die sich auf eine neue Geheimmission gegen "große staatliche Gegner" wie Russland und China konzentrieren sollen. Dabei geht es um den Special Air Service (SAS) und den Special Boat Service (SBS). Nach Angaben des Brigadegenerals werden sie über mehr Zeit und Mittel für "risikoreichere" Operationen verfügen, die mehr Planung und Fachkompetenz erfordern.

Gleichzeitig werden die Royal Marines Aufgaben übernehmen, die traditionell den Spezialeinheiten vorbehalten waren. Totten zufolge kann die Marineinfanterie nun zum Beispiel für die Terrorbekämpfung auf See zuständig sein. Der ranghohe Militär wird selbst eine 4.000 Mann starke "zukünftige Kommandotruppe" der Royal Marines befehligen, die die "Last" mit dem SAS und dem SBS teilen soll.

Das Blatt berichtet unter Berufung auf Quellen in der britischen Armee, dass die Spezialeinheiten nun mit dem Auslandsgeheimdienst MI6 zusammenarbeiten könnten, um russische und chinesische Militäreinheiten zu beobachten. Darüber hinaus könnten sie sich mit der Schulung der Armee und der Marine von Anrainerstaaten des Südchinesischen Meers beschäftigen, damit sie sich besser gegen die angeblichen "Feindseligkeiten" Chinas verteidigen könnten.

Die Erklärungen von Totten sind somit die erste offizielle Bestätigung der Pläne Großbritanniens, seine Spezialeinheiten SAS und SBS bei explizit gegen Russland und China gerichteten Geheimmissionen einzusetzen.

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