Anfang Mai war der Betreiber der größten Pipeline für Kraftstoffe an der Ostküste der USA Ziel eines Hackerangriffs und von Lösegeldforderungen geworden. Trotz Warnungen von Behörden hat Colonial Pipeline Co. am 7. Mai 4,4 Millionen Dollar an die Erpresser gezahlt. Das gestand CEO Joseph Blount gegenüber dem Wall Street Journal ein.
"Ich weiß, dass es eine hochkontroverse Entscheidung war", sagte Blount weiter. Doch das Unternehmen war sich über das Ausmaß der Schäden nicht im Klaren. Man habe nicht einschätzen können, wie lange es dauern würde, bis die Pipeline den Betrieb wieder aufnehmen würde. Daher sei die Entscheidung im Interesse des Landes richtig gewesen.
In den USA war es in der vergangenen Woche zu Engpässen in der Versorgung mit Benzin und zu Tumulten an Tankstellen gekommen. Darüber berichtete der Sender n-tv am Donnerstag.
Die Zahlung des Lösegeldes erfolgte in der Digitalwährung Bitcoin. Doch dann reichten die Tools, die die Hacker im Gegenzug bereitstellten, nicht aus, um die Sperre zu entschlüsseln. Die US-Behörden raten dringend davon ab, Forderungen von Erpressern zu bedienen. Inzwischen ist die Pipeline wieder funktionsfähig.
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