Dürre – Hitze – Feuer – Wassernot im Südwesten der USA

Die Trockenheit in den USA hat bereits Anfang Mai 40 Prozent des gesamten Territoriums erfasst. Besonders im Südwesten ist die Wasserknappheit alarmierend. Brände wüten in Arizona. Für große Teile von Kalifornien wurde der Notstand ausgerufen.

Der Südwesten der USA erwartet eine Mega-Dürre im kommenden Sommer. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) gab Warnungen über eine "gefährliche Intensität der Trockenheit", die die Wahrscheinlichkeit von Großbränden überall zwischen Kalifornien und Texas erhöht. In Arizona wüten bereits zwei Feuer, die Tausende von Bewohnern zur Flucht zwangen. Das berichtete das Magazin zerohedge.com am Montag.

In diesem Frühjahr hat die Trockenheit in verschiedenen Graden bereits 40 Prozent der USA erfasst. "Nur vier Mal seit Beginn der Aufzeichnungen gab es eine so weit verbreitete Dürre bereits Anfang Mai", sagte der Meteorologe Brad Rippey vom USDA. In den Staaten Utah und Nevada war das vergangene Jahr das trockenste seit 1894, in Arizona und Colorado das zweittrockenste. Furcht vor einer durch diese Bedingungen ausgelösten ökonomischen Krise greife um sich: Die Große Depression der 1930er-Jahre war ebenfalls durch Dürre verstärkt worden.

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat am Montag den Dürre-Notstand ausgeweitet. Der betrifft jetzt 41 von 58 Landkreisen oder ein Drittel der Bevölkerung, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland am Montag mitteilt. Bereits vor zwei Monaten musste das Gebiet nördlich von San Francisco zum Notstandsgebiet erklärt werden. In den Bergen der dortigen Sierra Nevada wäre im Winter wenig Schnee gefallen. Das Tauwasser sei zu großen Teilen versickert, statt den Sacramento-River zu speisen, der für Mittelkaliforniens Versorgung von großer Bedeutung ist.

Für den Gouverneur nimmt der Klimawandel eine "erschreckend deutliche Realität" an. "Wir kooperieren mit lokalen Behörden und anderen Organisationen, um die öffentliche Sicherheit und den Umweltschutz zu wahren. Wir rufen alle Bewohner auf, dieser großen Herausforderung zu begegnen, indem sie ihre Anstrengungen zum Wassersparen verstärken", sagte Newsom der Los Angeles Times

Bislang ist der Süden Kaliforniens vom offiziellen Notstand verschont. Doch fordern immer mehr Farmer und republikanische Politiker – der Gouverneur ist Demokrat – eine Ausweitung. In den Jahren 2012 bis 2016 erlebte das Land bislang nicht gekannte Restriktionen des Wasserverbrauches.

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